Gut besuchtes Vereinstreffen Oberwil
13.11.2025 OberwilAm 5. November fand das Vereinstreffen Oberwil statt. Ein Thema war die «Arbeitsgruppe IG Vereine Oberwil». Die Verantwortlichen informierten über den Stand der Dinge und ein Apéro lud zum Netzwerken ein.
Die «Arbeitsgruppe Interessengemeinschaft (IG) Vereine Oberwil» besteht seit Januar 2025 und wurde vom Gemeinderat für drei Jahre eingesetzt. Sie soll laut Präsidentin Lotti Stokar «das Vereinsleben unterstützen und dafür sorgen, dass es den Vereinen gut geht». 2022 wurde von der Gemeinde eine Umfrage durchgeführt: «Die Gründung einer Interessengemeinschaft der Vereine Oberwil als Dachorganisation war ein häufiger Wunsch.» Die Idee dahinter: Vereine bekommen Ansprechpersonen für ihre Anliegen und Vereinsanlässe werden besser koordiniert, um Terminkollisionen zu vermeiden. «Wir wollen die Vereine aber auch bei juristischen Fragen wie Statutenänderungen oder Digitalisierung unterstützen», so Stokar. «Weiter kann die IG zwischen Vereinen, Abwarten und Behörden vermitteln.» Zu den Aufgaben der AG gehört schliesslich auch die Organisation des jährlichen Vereinstreffens und von «Oberwill sportlich syy».
Vernetzungsmöglichkeiten schaffen
AG-Mitglied Marianne Eichenberger warf einen Blick zurück auf die diesjährige 13. Ausgabe von «Oberwill sportlich syy». Mit 620 Teilnahmen gab es einen Besucherrückgang zu verzeichnen. Bogenschiessen (96 Teilnahmen) und Schiessen (80) zogen am meisten Leute an. Als Probleme nannte Eichenberger den Ausfall der Thomasgartenturnhalle sowie das dieses Jahr sehr heisse Wetter. Unter den 50 Anwesenden gab es Gelächter, als mitten in Eichenbergers Ausführungen beim Buffet, das gerade vorbereitet wurde, schon sehr früh ein erster Korken knallte. Vor dem Apéro berichtete Lotti Stokar aber noch weiter. Die Arbeit der AG ist auf 3 Jahre beschränkt und ihre Mitglieder werden gemäss Gemeinde-Entschädigungsreglement bezahlt. «Jetzt ist ein Jahr vorbei und nächstes Jahr findet die Gründung der IG statt. Nach der Gründung werden die Mitglieder der AG übergangsweise den Vorstand der IG bilden.» Geplant ist die Gründung der IG am 26. August 2026, damit interessierte Vereine im Vorfeld ihre Mitglieder befragen können.
«Vereine leben durch und mit euch»
Gemeinderat Thomas Schmid lobte die Zusammenarbeit der AG und die Tatsache, dass die Vereine zusammenrücken. Er blickte auf die «Strategie 2040», die vom Gemeinderat im März 2025 verabschiedet wurde. «Es ist für unsere 100 Vereine nicht immer einfach, nur schon wegen der Stadtnähe», führte er aus. Er rief den Anwesenden in Erinnerung: «Unsere Vereine leben durch und mit euch.» Ferner wies er auf das Thema «Finanzielle Unterstützungsleistungen aus dem Gemeindebudget» für Vereine hin. Anträge Einträge müssen bis 31.5.2026 eingereicht werden, Anfragen können unter dem Jahr nicht mehr berücksichtigt werden.
Angeregter Apéro
Nach einer Stunde endete der offizielle Teil und der Apéro war eröffnet. Höchste Zeit für eine Umfrage unter den Vereinsverantwortlichen. Thomas Mangold ist Präsident der Basler Garde. Statt mit Rüstung und Schwert war er am Vereinstreffen mit einem Tablett Pouletspiesschen unterwegs: «Ich wünsche mir, dass die Vereine sich vermehrt gegenseitig aushelfen und dass sich auch Vereine in die IG einbringen können, die nicht 100 Prozent in Oberwil verortet sind.» Die IG Vereine sieht er als «Verein für die Vereine»: «Oberwil hat mehr als 100 Vereine, da braucht es Koordination.» Die Gemeinde-Verantwortliche Mireille Frabotta berichtete über die Zusammenstellung der AG- Mitglieder: «Ein Teil der Mitglieder war schon in den 1,5 Jahren vor der Gründung der Arbeitsgemeinschaft dabei. Weitere kamen auf 2025 hinzu.» Als möglichen Knackpunkt für die Zeit nach der Gründung der IG im August 2026 nannte sie die Frage, ob es ehrenamtlich oder mit einer Geschäftsstelle weitergehen soll.
Immer wieder die Turnhalle
HC-Oberwil-Präsident Nicolas Fürer erwähnte die Möglichkeit, sich am «Vereinstreff» mit anderen Vereinen zu vernetzen, als Grund für seine Anwesenheit. «Ausserdem will ich wissen, wie es mit der Turnhalle weitergeht.» Diese Frage stand auch auf dem Flipchart, wo die Leute ihre Wünsche notieren konnten. Öfters waren Fragen zu hören, wie es angesichts klammer Kassen mit diesem Engagement für das Vereinsleben weitergeht. Die Gemeindeversammlung vom 11. Dezember warf ihren Schatten voraus.
Gregor Szyndler



