LESERBRIEFE

  09.01.2025 Therwil

Wie lange noch?

Wie lange noch wollen wir als Gesellschaft diese unnötige, zerstörerische und blödsinnige Knallerei an Silvester und 1. August tolerieren?

Es ist ja nicht nur an diesen einzelnen zwei Tagen, die Knallerei dauert ja jeweils mehrere Tage lang an. Sind wir als Gesellschaft, die Politik und die Behörden denn nicht fähig, zumindest die geltenden Gesetze durchzusetzen?

Umweltverschmutzung, Lärmbelästigung, traumatisierte Tiere und Menschen, Sachbeschädigungen und Verletzte sind Folgen davon und dies alles wird stillschweigend und schulterzuckend toleriert. Das darf und kann doch einfach nicht wahr sein. Wann endlich gelingt es uns, diesen absoluten Unsinn zu beenden? Ich wünsche und hoffe darauf, dass diese blödsinnige Knallerei möglichst bald unterbunden wird und bitte alle, die darunter leiden, sich für ein Verbot einzusetzen.

Von den Therwiler Behörden erwarte und verlange ich, dass an einer der nächsten Gemeindeversammlungen die schon länger eingereichte Petition zu diesem Thema nun endlich traktandiert und nicht weiter «auf die lange Bank» geschoben wird.

Peter Heer, Therwil


Für ein allgemeines
Feuerwerkverbot!

Als langjährige, tolerante Anwohner einer Therwiler Schulanlage hatten wir in den letzten Tagen mal wieder einen Platz in der ersten Reihe, um das zweimal jährlich aufgeführte Spektakel der allgemeinen Feuerwerks-Böllerei aus nächster Nähe zu verfolgen. Wie jedes Jahr bleibt mir auch diesmal nur die ungläubige Frage, wieso solches Treiben nicht schon lange verboten wurde. Die Gründe, solche privaten Feuerwerke zu verbieten sind vielfältig:

• Lärmbelastung (jeweils über mehrere Tage bzw. Nächte)
• Verängstigung von Haus- und Wildtieren
• Starke Luftbelastung (Feinstaub)
• Berge von Müll, welche zurückgelassen werden
• Unfall- und Brandgefahr (aus Deutschland habe ich die Meldung aufgeschnappt, dass an diesem Jahreswechsel 5 Menschen durch Feuerwerk ihr Leben verloren haben!) • Diese Einwegartikel werden mehrheitlich aus Fernost um die halbe
Welt zu uns geschifft, um hier zu verpuffen.
Gegner eines Verbotes führen ins Feld, dass es nicht noch mehr Verbote braucht. Dieser Meinung bin ich grundsätzlich auch, doch handelt es sich hier um einen Fall, der wohl nur mittels eines Verbotes zu lösen ist. Die Diskussion erinnert an jene vor Jahren, als es um das Rauchverbot in Restaurants ging. Rückblickend trauert heute kaum mehr jemand den rauchigen Gaststuben nach, und allen pessimistischen Prognosen zum Trotz mussten kaum Restaurants aufgrund des neuen Rauchverbotes schliessen.

Ich fordere unsere Gemeinde Therwil auf, zeitgemäss zu handeln, dem Beispiel anderer Pioniergemeinden zu folgen und das uneingeschränkte Abfeuern privater Feuerwerke zu stoppen. Es gibt sinnvollere Wege, den 1. August und den Jahreswechsel zu feiern.

Ich wünsche allen LeserInnen alles Gute für 2025!

David Senn, Therwil


Campus Mühleboden
An der Gemeindeversammlung vom 11. Dezember wurde nach längerer Diskussion der Projektkredit von etwas über 4 Millionen Franken für die Planung des Campus Mühleboden genehmigt. Nun lancieren einige Einwohner das Referendum gegen diesen Beschluss mit den Argumenten, der Projektkredit sei überrissen und der Bebauungsplan würde Schulden verursachen, die für die Gemeinde nicht tragbar wären. Man möchte deshalb schon in diesem Stadium das Projekt abspecken und nur das wirklich Notwendige realisieren, resp. projektieren lassen. Nun ist es aber gerade der Sinn der Projektphase, zu eruieren, was wirklich notwendig und was «nice to have» ist. Die Projektphase wird begleitet von Spezialisten, einem Projektteam und potentiellen Nutzern. Sobald man weiss, was Sache ist kann man entscheiden, was sofort realisiert werden kann, was allenfalls aufgeschoben und was ganz entfallen sollte. Wenn man aber nun im Voraus einen Bauchentscheid fällt, ohne die Fakten und Möglichkeiten zu kennen, zäumt man das Pferd beim Schwanz auf. Das Referendum gegen den Projektkredit ist deshalb ganz klar abzulehnen.

Robert Heuberger, Therwil




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