LESERBRIEFE
Wahlrechtsreform – worum geht es?

  30.01.2025 Leimental

Am 9. Februar haben wir im Baselbiet die Möglichkeit, mit dem neuen Wahlrecht alles unter einen Hut zu bringen: Neu wird jede einzelne Stimme der Wählenden erfasst und erzielt prozentgenau die gewünschte Wirkung. Dieser Doppelproporz wird bereits erfolgreich in neun anderen Kantonen angewendet. Im bisherigen Wahlrecht gibt es regelmässig ungerechte Sitzsprünge von einem Wahlkreis zum anderen. Zudem konnte eine Partei bisher mit Proporzglück Sitze gewinnen, obschon sie bei den Wahlen Stimmen verloren hat. Damit ist nun Schluss. Es gehört zu meinem Demokratieverständnis, den Wählerwillen möglichst genau abzubilden (mehr unter: www.wahlrechtsreform-ja.ch).

Mit der vorgeschlagenen Reform werden die Wahlen einfacher, transparenter und gerechter. Ein JA zur Wahlrechtsreform ist ein Gewinn für die Demokratie im Baselbiet. Darum stimme ich JA am 9. Februar!

Übrigens: Ein JA hilft Frauen mehr; schliesslich gibt es auch im Baselbiet mehr Frauen als Männer.

Daniel Kaderli, Biel-Benken

Mindestlohn nein – weil Arbeitsplätze und Berufslehre zählen

Am 9. Februar stimmen wir über die kantonale Initiative der Gewerkschaften für einen Mindestlohn ab. Ich lehne die Initiative ab. Faire Löhne sind wichtig. Deren Aushandlung muss aber wie bisher bei den Sozialpartnern bleiben. Nur sie kennen die Ertragslage der einzelnen Branchen, die sehr unterschiedlich ist. Staatliche Lohndiktate, die alle Branchen über einen Kamm scheren, sind verfehlt. Können Firmen Belastungen nicht mehr tragen, werden sie die Arbeitsplätze von Praktikanten und Ungelernten abbauen oder verlagern. Die Betroffenen werden aus dem Arbeitsmarkt gedrängt und verlieren die Chance, sich beruflich zu entwickeln. Staatliche Mindestlöhne schwächen auch die Attraktivität unserer Berufslehre, um die uns das Ausland beneidet. Den KMU würden weitere Fachkräfte fehlen. Die Initiative würde eine Kontrollbürokratie schaffen. Den Aufwand und die Mehrkosten müssten die Betriebe tragen, die sich auf ihre Produkte und Dienstleistungen konzentrieren wollen. Das alles würde unsere Wirtschaft, die Arbeitnehmenden und unsere Standortattraktivität schwächen. Vor allem Berufseinsteigerinnen, Ungelernte und kleinere Betriebe würden verlieren. FDP, SVP, Mitte, GLP, EVP und ich empfehlen Ihnen, die Mindestlohninitiative abzulehnen.

Marc Schinzel, Landrat FDP, Binningen




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