LESERBRIEFE
10.04.2025 TherwilNein zum Mühleboden-Projektierungskredit
Als alteingesessene Therwilerin und Grossmami von fünf Enkelkindern, die in Therwil zur Schule gehen, möchte ich, dass sie und ihre Gspänli eine gute Schule und eine gute Zukunft haben und möchte nicht, dass sie für unseren Machbarkeitswahn später mit hohen Steuern büssen müssen. Ich bin überzeugt, dass mit jenen Teilen des vom Gemeinderat gekürten Projektes von Comte Meuwly, die sich auf die Sanierung des Mühlebodenschulhauses und die Tagesstrukturen beschränken, kostengünstig und zügig gebaut werden kann. Einen Campus halte ich für überteuert und nicht finanzierbar. Ich stimme deshalb am 18. Mai überzeugt Nein.
Lucie Schaad, Therwil
Träume dürfen nichts kosten!
In der heutigen kurzlebigen Zeit, mit einer Investition von 45 Millionen, auf Stufe Gemeinde zu planen, ist meiner Meinung nach bei der gegenwärtigen Finanzlage der Gemeinde Therwil sehr verwegen. Dann dann noch auf dem Preisschild Fr. 4,111 Millionen steht, schon nur für den Projektierungskredit, wirkt der Gemeindetraum erst recht unrealistisch. Da wir uns dieses Projekt «Mühleboden Campus» einfach nicht leisten können, stimme ich am 18. Mai «Nein zum Projektierungskredit».
Felix Heinis, Therwil
Angst vor Schulden?
Unsere Gemeinde benötigt dringend mehr Schulraum. Ja, das kostet etwas. Viele fürchten sich vor Schulden. Wie bezahlen wir das? Ja, mit einem Bankkredit, so wie wir unser eigenes Haus oder die Eigentumswohnung finanzieren würden. Ein Faktum ist es, dass wir diese Schule benötigen und die heutigen provisorischen Container ablösen. Das gesamte Projekt wurde unter dem Titel «Campus Mühleboden» ausgeschrieben, grob geplant und nun geht es um die detaillierte Planung, damit die anschliessende Umsetzung des Projekts sorgfältig geplant vorgenommen werden kann, ohne dass die geplanten Kosten aus dem Ruder laufen. Bei dem Projekt handelt es ich um eine Investition, wir erhalten einen Gegenwert. Bedenkliche Schulden wären es, wenn wir das Geld ohne bleibenden Gegenwert verbrauchen würden. Das tun wir mit dem Schulhausprojekt aber nicht. Es wird weiterleben. Deshalb unterstütze ich dieses zukunftsträchtige Projekt und empfehle allen, dem Planungskredit für «Campus Mühleboden» zuzustimmen.
Lutz Müller-Baumgartner, Therwil
Neapolitanische Zustände in Therwil
Das Bild, das sich in letzter Zeit in Therwil wiederholt erinnert an jene Szenen von Neapel, als man dort den Müll nicht mehr abgeholt hat und die Stadt darin zu ersticken drohte.
Ganz so schlimm ist es zum Glück in Therwil nicht. Die grünen und blauen Container schmücken jeweils dann die Strassen, wenn mal wieder etwas bei der Planung schief gelaufen ist. Einmal gelingt es der Müllabfuhr nicht, am geplanten Tag die Grünabfuhr einzuholen und manchmal sind wir Einwohner einfach völlig überfordert, das Altpapier am richtigen Tag vor die Türe zu stellen. Die Überforderung kommt allerdings nicht von ungefähr. Die Zeit ist vorbei, als jeweils am ersten Mittwoch des neuen Monats das Altpapier abgeholt wurde. Der Therwiler Abfallkalender folgt nun wahrscheinlich einem wilden Algorithmus oder einem tibetischen Ritual – jedenfalls ist es schwer zu erahnen, wann die Abfuhr das nächste Mal geplant ist. Es bietet sich schon bald an, Wetten auf den Abfuhrtermin abzuschliessen.
Korrekterweise gilt es hier zu erwähnen, dass es einen digitalen Abfallkalender gibt und im BiBo die Termine wahrscheinlich auch publiziert werden – da wäre alles nachzulesen. Aber wir Therwiler müssen uns zuerst daran gewöhnen, eine Müllabfuhrplanung in unseren Alltag zu integrieren. Da heute scheinbar jeder Haushalt in Therwil auf die nichtstattfindende Altpapiersammlung reingeflogen ist (und das nicht zum ersten Mal), betrifft das wohl nicht nur mich.
Liebe Gemeindeverwaltung: Sollten wir das in den nächsten Monaten nicht hinkriegen – bitte überdenkt nochmals, ob die alte Logik nicht doch für alle einfacher ist ;-). Wir schaffen das!
Herzlichst: Reto Frei, Therwil
Ergänzende Bemerkung zum Thema «Feuerwerksverbot»
In Anlehnung an den Leserbrief von Frau Renate Madöry vom 3. April bezüglich Lärmbelästigung durch Laubbläser und Rasenmäher, möchte ich diesen mit täglich aggressivem Hundegebell in dichtbesiedeltem Wohnquartier ergänzen, dem die Bewohner seit Jahren ausgesetzt sind. Unbenommen, Hunde dürfen natürlich bellen, doch gibt es Hundehalter, die ihren «Liebling», ohne einzuschreiten, täglich zu jeder Tageszeit, auch über Mittag, alles ankläffen lassen, was sich in der Nähe ihres Hauses bewegt (Velofahrer, Fussgänger, Pöstler und gar Kehrrichtabfuhrfahrzeuge etc.). Kein Thema sind kräftig bellende Hunde als Bewacher in abgelegenen Höfen und Einfamilienhäusern, solche gehören aber keinesfalls in dicht besiedeltes Quartier. Solch «zügellos» tägliches Hundegebell rund 300 Tage/Jahr, oft auch über längere Zeit, hindert Bewohner oft, über Mittag und auch abends ruhige Momente auf dem Balkon oder dem Sitzplatz zu geniessen, was eingeschränkte Lebensqualität bedeutet. Wenn besagte Halter dann versichern, man besuche die Hundeschule, erweist sich dies oft als Trug. Integre Hundeschulen haben erzieherische Aufgaben, d.h. Abgewöhnen von sinnlosem Gekläff, mit Sicherheit kein Antrainieren. Verantwortlich für solch «durchgedrehtes» Hundeverhalten sind daher geringschätzende Halter/Besitzer.
Ruth Jeker, Therwil