LESERBRIEFE
17.04.2025 TherwilAntwort bezüglich «Angst vor Schulden?»
Der Leserbrief von Herrn Lutz Müller-Baumgartner löste bei vielen Bestürzung und Missbilligung aus, und die Frage, wie man Schulden in dieser exorbitanten Höhe, bei der doch klammen Finanzlage, so salopp mit «Angst vor Schulden?» gutheissen kann, diese ist absolut berechtigt. Hanebüchen ist der Vergleich des Herrn Müller, wonach sich die «Campus»-Schulden nicht von einer Beschaffung einer Eigentumswohnung oder eines Einfamilienhauses unterscheiden. Hier sei festgehalten, dass sich die «Campus»-Schulden auf das 35- bis 45-fache eines STWE oder EFH belaufen, und eine so hohe Schuldensumme kaum zurückbezahlt werden kann. Unsere Kinder und Enkel würden damit über Jahrzehnte belastet und Steuererhöhungen würden nicht ausbleiben. Herr Müller verschweigt dies geflissentlich, es scheint ihn nicht zu beeindrucken. Es gibt aber Einwohner, die nicht auf Rosen gebettet sind und damit nicht auf der finanziellen Sonnenseite stehen. Einer optimalen Sanierung des Mühlebodenschulhauses ist nichts entgegenzusetzen, diese ist wichtig und richtig, kann aber um etliche Millionen günstiger bewältigt werden. Gewiss ist auch, dass Schülern eine derart teure «Campus»- Anlage egal ist. Sie werden sich an neuen und schönen Schulräumen erfreuen. Wichtig ist den Schülern eine kompetente und einfühlsame Lehrerschaft und eine gut funktionierende Schule. An dieses überdimensionierte «Campus-Projekt» heften sich nur gewisse Prestigeträumer. Diese Leute verdrängen, dass die Gemeinde bald zusätzlich hohe Kosten für die Pflege und Betreuung der alternden Bevölkerung sowie andere wichtige Bereiche zu stemmen haben wird. Sagen wir am 18. Mai Nein zum Projektierungskredit von 4,111 Mio. Franken und somit Nein zu den zu erwartenden Steuererhöhungen.
Ruth Jeker, Therwil
Ja zum Planungskredit Campus Mühleboden
Wer mit offenem Geist und Verantwortung für die Gemeinde Therwil den Planungskredit Campus Mühleboden ablehnt, dem fehlt meiner Meinung nach das Gefühl zur Weitsicht. Denn den eingeschlagenen Prozess zu stoppen heisst, die Weichen für dieses sensible und umfassend geplante Projekt in die Wüste zu schicken. Das Zurück auf Feld 1 ist für ein aufgeschlossenes und verantwortungsvolles «Därwil» unwürdig. Dieser Entscheid darf nicht übers Geld gefällt werden, denn dass sich Therwil dieses wegweisende Projekt nicht leisten könne, ist reine Stimmungsmache. Die für die weiteren Schritte nötigen Voraussetzungen müssen mit der akribischen Planung geschaffen werden, danach darf mit Bedacht und Blick auf die Kosten für die kommenden Jahre die Realisierung etappiert angegangen werden. Danke den vielen herausragenden Pro-Komitee Mitgliedern, die sich mit ihrer Stimme exponieren. Mut also, liebe Therwilerinnen und Therwiler, wir werden diesen Schritt nicht bereuen und den Skeptikern und Nein-Sagern eine Absage erteilen!
Rainer Hettenbach, Architekt, Therwil