MUSIKSCHULE BINNINGEN- BOTTMINGEN
25.09.2025 LeimentalVorstellung neue Lehrpersonen an der Musikschule Binningen-Bottmingen
Die MsBiBo heisst den international renommierten Klarinettisten Etele Dósa im Lehrkörper willkommen.
Dósa studierte an der Musikakademie Budapest, an der Hochschule für Musik Basel bei François Benda sowie historische Klarinette an der Schola Cantorum Basiliensis bei Pierre-André Taillard. Er gewann zahlreiche Preise, unter anderem in Sevilla, Caltanissetta und Carlino, sowie 2005 den 1. Preis der Basler Orchestergesellschaft.
Als vielseitiger Musiker tritt er mit den Kammersolisten Zug und namhaften Barockorchestern wie La Cetra, La Scintilla oder Capriccio Basel auf. Daneben widmet er sich regelmässig Klezmer und Volksmusik. Seit 2010 ist er stellvertretender Soloklarinettist des Kammerorchesters Basel, 2025 übernahm er zudem eine Dozentur für historische Klarinette an der Zürcher Hochschule der Künste.
Drei Fragen an Etele Dósa – drei Antworten
Wofür brennst du?
Für Schubert-, Schumann- und Mahler-Lieder, für Bellini- und Donizetti-Opern – und für einen guten Kaffee auf unserem Balkon. Im Herbst zieht es mich magisch in den Wald zum Pilzesammeln.
Wie hat dich dein Instrument gefunden?
Nach zwei Jahren Geigenunterricht war die Klasse meiner Lehrerin übervoll. Zufällig war der Klarinettenlehrer anwesend, warf einen prüfenden Blick auf meine Zähne – fast wie auf einem Pferdemarkt – und fragte, ob ich Interesse hätte. Mit schwerem Herzen sagte ich zu. Heute bin ich dankbar für diesen Zufall.
Was möchtest du deinen Schülerinnen und Schülern mitgeben?
Ich wünsche mir, dass sie Musik mit Leidenschaft, Freude und Geduld erleben, sich mit Selbstvertrauen ausdrücken und die Welt mit offenen Ohren und Herzen erkunden. Musik soll sie inspirieren, Neugier wecken und ihnen Freude bringen.
Carla Branca Behle, Schulleitung
Klangpoesie mit Tiefenschärfe
Nina de Felice überzeugt beim Vorstellungskonzert
Am Sonntagabend verwandelte die französische Pianistin Nina de Felice die Aula des Burggartenschulhauses in Bottmingen in einen Ort konzentrierter Stille und klanglicher Fülle. Im Rahmen der Vorstellungskonzerte der Musikschule Binningen-Bottmingen präsentierte sich die neue Klavierlehrerin mit einem fein kuratierten Programm, das intellektuelle Schärfe und poetische Sensibilität offenbarte.
Der Auftakt mit György Kurtágs «Acht Stücken» op. 3 geriet zu einem intensiven Erlebnis. De Felice formte die Miniaturen mit Klarheit, liess Töne verhallen wie hauchdünne Fäden und setzte starke Kontraste. Ihr Spiel zeigte, wie viel Dramatik in wenigen Takten liegen kann.
Mit Haydns Sonate in e-Moll Hob. XVI/34 schlug sie einen erfrischenden Kontrast. Leichtfüssig und zugleich strukturbewusst entfaltete sie die Formbögen. Das Adagio berührte durch seine kantable Linie, das abschliessende Vivace molto glänzte mit Eleganz und Unschuld.
Höhepunkt waren Robert Schumanns «Davidsbündlertänze» op. 6. Hier zeigte de Felice ihr besonderes Gespür für innere Dramatik und erzählerische Tiefe. Mal zart im lyrischen Tonfall Eusebius’, mal stürmisch im leidenschaftlichen Gestus Florestans liess sie die Charakterstücke wie Seelenbilder aufleuchten – und verband die Gegensätze zu einem atmenden Ganzen.
Das Publikum dankte mit herzlichem Applaus und hörbarem Enthusiasmus. Nina de Felice hat damit nicht nur ihre technische Meisterschaft, sondern auch ihre künstlerische Handschrift eindrucksvoll vorgestellt – ein Versprechen für viele weitere musikalische Begegnungen an der Musikschule Binningen-Bottmingen.
Carla Branca Behle, Schulleitung
Vorstellungskonzert mit Vera Landtwing und Jansen Morehouse
Sonntag, 19. Oktober, 17 Uhr, Aula Burggartenschulhaus, Bottmingen
In der Reihe der MsBiBo stellen sich neue Lehrpersonen als Künstlerinnen und Künstler vor – mit eigens kuratierten Programmen, die ihre Persönlichkeit hörbar machen.
Gemeinsam mit dem Hornisten Lars Magnus präsentieren die beiden MsBiBo-Lehrpersonen Vera Landtwing (Violine) und Jansen Morehouse (Klavier) ein abwechslungsreiches Programm zwischen romantischer Dichte und impressionistischer Feinheit.
Im Zentrum steht Johannes Brahms’ Trio in Es-Dur op. 40 für Horn, Violine und Klavier – ein Werk von symphonischer Kraft, kammermusikalischer Intimität und grosser emotionaler Spannweite. Als feiner Kontrast dazu erklingt Lili Boulangers «Nocturne» für Violine und Klavier, eine kurze, poetische Miniatur voller schwebender Klangfarben.
Das Publikum darf sich auf einen Abend freuen, der sowohl leidenschaftliche Ausdruckskraft als auch klangliche Zartheit vereint. Freier Eintritt, Sie sind herzlich eingeladen!
Carla Branca Behle, Schulleitung