25 Jahre BWH «Am Birsig»
26.06.2025 BottmingenDas BWH «Am Birsig» feierte am Samstag das 25-Jahr-Jubiläum. Simone Stigler und Christian Kirchhofer von der Geschäftsleitung beantworteten Fragen des BiBo.
Nachdem im Januar das Jubiläumsjahr des Beschäftigungs- und Wohnheims «Am Birsig» mit einem Fest in der Aula des Burggartenschulhauses eröffnet wurde (BiBo berichtete), fand am 21. Juni das Jubiläumsfest statt. Es wurde dominiert von der riesigen Zahl «25», die neben der Bühne auf den Grund des fröhlichen Zusammenseins aufmerksam machte. Als der BiBo zu Besuch war, zauberte gerade der Zauberer Omini auf der Bühne und ging von Festbank zu Festbank, um seine Tricks zu zeigen. Nach ihm standen «twoforyou» auf der Bühne und sorgten für den musikalischen Rahmen des Fests. Es gab Köstlichkeiten vom Grill, Buffet und Pizzaofen und eine Kollekte zugunsten des BWH. Bei Temperaturen von über 30 Grad war die Freude an den vielen Bäumen und Sonnenschirmen im Garten des BWH gross. Simone Stigler und Christian Kirchhofer von der Geschäftsleitung beantworteten dem BiBo in einem schattigen Nebengebäude ein paar Fragen.
Hui, da haben Sie aber ganz schön volles Haus heute. Ist das immer so am Sommerfest?
Stigler: Ja, unser Sommerfest ist traditionell immer gut besucht, aber dieses Mal haben wir natürlich Glück mit dem Wetter. Gerade im Vergleich zu letztem Jahr, wo wir Regen hatten und drinnen feiern mussten.
Was ist für Sie das Highlight am heutigen Jubiläumsfest?
Stigler: Also für mich persönlich ist es der Auftritt des Zauberers Omini. Normalerweise haben wir nur Musik an unseren Sommerfesten, doch dieses Jahr haben wir uns auch noch einen Zauberer gegönnt.
Kirchhofer: Der Zauberer Omini ist ja sehr bekannt, er ist u. a. Präsident des Zauberrings Basel und vertritt die Schweiz an der diesjährigen Zauber-WM in Turin.
Und was ist für Sie der Höhepunkt in 25 Jahren BWH?
Kirchhofer: Es gibt nicht einen einzigen Höhepunkt, sondern viele. Sehr schön war unser Jubiläum zu 10 Jahren BWH. Damals haben wir mit dem Theaterzirkus Wunderplunder ein Programm auf die Beine gestellt. Für unsere Bewohnenden war es toll, dass sie im Zirkus mitmachen konnten.
Stigler: Aufs Jubiläumsjahr bezogen war sicherlich die feierliche Eröffnung im Januar eine ganz tolle Sache. Und wir freuen uns natürlich jetzt schon auf unser privates Jubiläumsfest, das wir im August im Sonnenbad St. Margarethen feiern werden, mit nur den Bewohnenden, Angehörigen und uns.
Was bedeuten diese Jubiläumsfeste für Ihre Bewohnenden?
Stigler: Sehr viel. Wir haben Bewohnende, die sagen ganz erfreut: «Das BWH hat Geburtstag!» – Es ist eine grosse Sache für sie. Sie haben die Möglichkeit, Gastgeber zu sein und zu zeigen, dass sie trotz Einschränkung tolle, schöne Sachen machen können, etwa in unseren Ateliers.
Was ist Ihr Wunsch für die nächsten 25 Jahre BWH?
Stigler: Ein grosser Wunsch ist es, mit dem Projekt zur Aufstockung, Erweiterung und Modernisierung unseres Gebäudes weiterzukommen. Unsere Gebäude sind 25 Jahre alt und platzen aus allen Nähten, gerade, was die Tagesgestaltung betrifft, also die Ateliers. Wir brauchen mehr Platz, unsere Technik ist nicht mehr auf neuestem Stand.
Wie viele Bewohnende sind schon seit 25 Jahren bei Ihnen?
Kirchhofer: Also von den Bewohnenden sind es 17, die von Anfang an hier sind. Ihre Bedürfnisse ändern und entwickeln sich in einer so langen Zeit, sie werden älter und es stellen sich neue Herausforderungen.
Wie ist das Durchschnittsalter Ihrer Bewohnenden?
Stigler: Unsere 31 Bewohnenden sind im Schnitt, ich würde sagen, 40, 45 Jahre alt. Unsere Seniorin ist 68.
Wer ausser den Angestellten hilft Ihnen sonst noch?
Kirchhofer: Wir haben einen Pool von Freiwilligen, für den wir übrigens neue Leute suchen. Gemeinsam gehen sie mit unseren Bewohnenden an Konzerte, Musik- oder Theaterfestivals. Am nächsten Freitag beispielsweise besuchen die Freiwilligen mit unseren Bewohnenden etwa den «Summerblues» in Kleinbasel.
Stigler: Nebst Freiwilligen haben wir einen Förderverein, der uns unterstützt. Ausserdem macht eine Gruppe von Motorradseitenwagenfahrerinnen und -fahrern regelmässig Ausflüge mit unseren Bewohnenden.
Kirchhofer: Zudem sind wir momentan in der glücklichen Lage, zwei Zivildienstler zu haben, die uns entlasten und unterstützen: Einen in der Wohngruppe und einen Allrounder, der ausgebildete Fachperson Gesundheit ist. Er macht u. a. Transporte der Bewohnenden zwischen unseren Aussenstellen und hier.
Gregor Szyndler