BFU – BERATUNGSSTELLE FÜR UNFALLVERHÜTUNG
Absturzgefahr wird unterschätzt
18.09.2025
Forum
BiBo. Die meisten tödlichen Wanderunfälle sind auf einen Absturz zurückzuführen. Doch eine BFU-Erhebung zeigt, dass nur 11 Prozent der Wandernden steiles und exponiertes Gelände als häufigste Ursache für schwere Wanderunfälle vermuten. Das Risiko, beim Wandern und Bergwandern schwer zu verunfallen, ist insgesamt tief; es hat in den letzten Jahren aber zugenommen. Voraussetzung, um unfallfrei wieder nach Hause zu kommen, sind eine sorgfältige Planung, die richtige Ausrüstung und die nötige Aufmerksamkeit unterwegs.
Jedes Jahr sterben 55 Personen beim Wandern und Bergwandern. Fast 90 Prozent dieser Unfälle sind auf einen Absturz zurückzuführen. Doch viele Wanderinnen und Wanderer unterschätzen die Absturzgefahr. Das zeigt die neueste Erhebung, welche die BFU (Beratungsstelle für Unfallverhütung) auf Bergwanderwegen durchgeführt hat.
Auf die Frage, wie es zu schweren Wanderunfällen kommt, vermutet nur jede neunte Person steiles und exponiertes Gelände als einen der häufigsten Gründe, obschon mehrere genannt werden konnten. Die meisten (51 Prozent) gehen von einer schlechten Ausrüstung aus. Auch fehlendes Können (38 Prozent) und mangelnde Fitness (36 Prozent) werden häufig genannt. Diese Faktoren können tatsächlich eine Rolle spielen, wenn es zu Unfällen wie Abstürzen kommt. Doch meistens sind die Fähigkeiten und die Ausrüstung der tödlich Verunfallten nicht bekannt.
Gute Schuhe mit griffigem Profil erhöhen die Sicherheit beim Wandern. Die BFU-Erhebung zeigt, dass 83 Prozent der Personen auf Wander- und Bergwanderwegen Trekking-, Wanderoder Bergschuhe tragen. Die Mehrheit trägt sogar Schuhe, die über den Knöchel ragen. Schaut man sich jedoch die Gruppe der Wanderinnen und Wanderer mit wenig Erfahrung an, sind es nur zwei Drittel, die passende Schuhe tragen.