Am 11. Mai ist es wieder so weit. Söhne fahren mit bunten Blumensträussen in Altersheime, Töchter in Vorstadtreihenhäuser, Kinder stellen ihre selbst gebastelten Geschenke auf den Frühstückstisch und Väter eine Rose daneben, denn es ist Muttertag. So oder so ähnlich mag es in manchen Familien an diesem Sonntag zugehen, egal wie stressig oder aufreibend manchmal der Alltag auch sein mag. Aber es ist ein Tag nicht nur, um die familiäre Last der Frauen zu würdigen, sondern auch aller anderen Mütter, die geistig ihre Schultern für unsere Gesellschaft geben. Beides, meine ich, gelingt uns schon ganz gut. Darum wird der Muttertagsgottesdienst gemeinsam mit Pfarrer Philipp Roth dieses Jahr auch festlich 10.15 Uhr in der St. Margarethenkirche stattfinden.

Doch was passiert eigentlich am Montag danach? Das Hamsterrad, so wie es viele junge Mütter erleben, oder der oft monotone Alltag im Seniorenheim, er geht einfach weiter. Vielleicht könnte ja, mit Gottes Hilfe, etwas von der Aufmerksamkeit, Zeit und Liebe noch auf die kommenden Tage und Wochen bis zum nächsten Jahr abfärben? Damit auch Mütter an anderen Tagen selbst wieder einstimmen können in die Worte des Psalms 131,2: «Ich bin zur Ruhe gekommen. Mein Herz ist zufrieden und still. Wie ein Kind in den Armen seiner Mutter, so ruhig und geborgen bin ich bei dir!». Ist das nicht einen Versuch wert? Also: Auf die Mütter – fertig – Prost!

Pfarrerin Gudrun Sidonie Otto