Früh übt sich, was später einmal …
20.02.2025Liebe Leserinnen und Leser
Wenn Sie meine Beiträge regelmässig lesen, wissen Sie ja schon, dass ich es nicht so mit dem Sport habe. Wobei das natürlich gelogen ist, denn eigentlich bewege ich mich gerne, und zumindest in jüngeren Jahren habe ich kein Töffrennen im Fernsehen ausgelassen. Aber das war zu Zeiten, als es noch als korrekt galt, so etwas im Fernsehen zu zeigen. Seit es das nicht mehr öffentlichrechtlich zu sehen gibt, habe ich übrigens auch keinen Fernseher mehr und finde das erst noch wunderbar!
Aber eben, mit dem Sport hatte ich es nie leicht. Schliesslich war ich in der Schule – und zwar mit Abstand – immer der Kleinste und Schwächste, was sich dann aber zum Glück änderte, als meine Grosseltern mich mit ihrer von der Nachkriegszeit geprägten Wirtschaftswunderküche gezielt fütterten, auf dass ich doch noch in die Höhe schoss und meine ersten richtigen Jeans mit 12 Jahren irgendwie verdächtig am Bund zwickten. Immerhin, nach hingebungsvollen Atemübungen liess sich der Knopf dann jeweils doch noch schliessen. Meistens zumindest. Was wohl auch daran lag, dass ich bei der besagten grosselterlichen Küche vor allem die Brätkügeli mit Stocki bevorzugte und das gerne mehrmals wöchentlich und am liebsten in erheblichen Mengen.
Wobei diese Ernährung unter ernährungsphysiologischen Aspekten natürlich nur bedingt den Sportsgeist weckte. Und wäre er doch erwacht, hätte ihn die aufkeimende Pubertät schnell gebodigt. Aber so weit kam es gar nicht erst, denn bald standen allfälligen sportiven Betätigungen die Camel quer. Allerdings habe ich das mit der Camel bald gelassen. Mit dem aufkeimenden Drang zur Individualisierung schien mir die Gauloise dann doch passender. Was aber aufs Gleiche rauskommt, denn Sport und Kippe geht nicht. Immerhin, dem Glimmstängel habe ich schon lange abgeschworen, und den Brätkügeli mit Stocki noch viel länger. Sportlich bin ich trotzdem nicht geworden, aber wenigstens kann ich heute auch mal zehn Kilometer rennen, ohne dass ich zusammenbreche.
Umso toller finde ich, dass es heute spannende Angebote gibt, die schon die Kleinsten an den Sport heranführen. Wussten Sie zum Beispiel, dass es in Oberwil einen «Handballkindergarten» gibt? Meine beiden Kollegen Bernadette Schoeffel und Alan Heckel waren für den BiBo mit dabei und haben sich das angesehen. Die Geschichte finden Sie auf den Oberwiler-Seiten. Ich wünsche Ihnen viel Spass beim Lesen.
Stefan Fehlmann