Wenn der Herbst nach Kuchen duftet
16.10.2025Es riecht nach Butter, Vanille und einem Hauch Zimt: In der Küche von Jacqueline Schweizer-Heer aus Bottmingen ist der Herbst eingekehrt. Während draussen die Blätter fallen, zaubert sie drinnen süsse Kunstwerke, die längst über die Landesgrenzen hinaus bekannt sind. Deutschlands beste Bäckerin, wie sie seit ihrem Sieg bei «Das grosse Backen» genannt wird, hat ihre Leidenschaft schon als Kind entdeckt. Damals, als sie statt Märchen lieber Betty Bossi las. Heute erfüllt sich in ihrer Küche ein Traum aus Kindheit, Kreativität und ganz viel Liebe zum Detail. Wer ihre «heerlichen Kuchen» sieht, bekommt Lust, selbst den Ofen vorzuheizen, den Teig zu kneten und das Haus mit dem Duft frischer Backwaren zu füllen.
In Oberwil lädt die Ludothek zum Spielen ein und zwar nicht digital, sondern ganz analog. Beim grossen Spielfest am 18. Oktober verwandelt sich das katholische Pfarreiheim in ein Paradies für Spielfreunde jeden Alters. Würfel rollen, Karten fliegen, und zwischendurch gibts etwas Süsses vom Buffet. Es wird gelacht, getüftelt und ausprobiert, denn genau das ist die Magie des gemeinsamen Spiels: Nähe, Spass und ein bisschen gesunder Wettkampf. Wer gewinnt, ist Nebensache – Hauptsache, man hat eine gute Zeit.
In Therwil heisst es jeden ersten Mittwoch im Monat in der Gemeindebibliothek «Schenk mir eine Geschichte». Kinder ab zwei Jahren lauschen, basteln, singen und tauchen in Fantasiewelten ein. Geschichten sind hier mehr als nur Unterhaltung: Sie nähren die Seele, fördern die Sprache und schaffen Verbindung. Wenn draussen der Regen an die Fensterscheiben klopft, wird drinnen gebastelt, gelacht und gestaunt.
Und in Ettingen zieht es die Menschen in den Wald. Beim traditionellen Einwohner-Waldgang führte der langjährige Revierförster Christoph Sütterlin ein letztes Mal durch «seinen» Wald, bevor er in den Ruhestand geht. Er zeigte, wie sich der Wald verändert, wie man ihn schützen kann und wie wichtig es ist, ihn zu verstehen. Mit dabei war auch sein Nachfolger Tim Oberkirch, der Sütterlins Amt fortführen wird. Der Rundgang endete ganz bodenständig bei Wurst, Brot und Bier.
Vielleicht ist das das Schönste an dieser Jahreszeit: Sie erinnert uns daran, innezuhalten, zu teilen und das Einfache zu geniessen. Ein Stück Kuchen, ein gemeinsames Spiel, eine Geschichte oder ein Spaziergang im Wald. Das sind die kleinen Dinge, die das, was wir «Heimat» nennen, gross machen. Nun lade ich Sie ein, den BiBo zu lesen, und vielleicht zaubern Sie im Anschluss einen Kuchen zum Teilen.
Brooke Keller