Die Weihnachtsbeleuchtung leuchtet in den Dörfern, der Duft von Guetzli kommt aus den Häusern. Doch neben Besinnlichkeit geht es in dieser Zeit vor allem um eines: Wertschätzung. Unsere vier Gemeinden sind lebenswert, weil so viele Menschen sich täglich für das Gemeinwohl einsetzen. Dieses tief verwurzelte Engagement ist das soziale Herz unseres Leimentals. Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um dieses Engagement zu beleuchten.

In Bottmingen stand die Wertschätzung für das Ehrenamt. Beim jährlichen Freiwilligenanlass bedankte sich die Gemeinde bei rund 80 Helferinnen und Helfern aus Vereinen wie dem TV Bottmingen, der Pfadi und dem Repair-Café. Gemeindepräsident Christian Caderas betonte, dass Freiwilligenarbeit nicht in der Krise stecke, sondern sich der modernen Lebensrealität anpasse. Als «soziales Herz der Gesellschaft» werde diese Arbeit von der Gemeinde hochgehalten.

In Oberwil lud die Brauerei Waldschlössli zum Adventsapéro ein und zog damit zahlreiche Gäste an. Der neue Präsident Martin Koblet hob dabei die unersetzliche Rolle der «Seniorenbrauer» hervor, deren Erfahrung essenziell für die Produktion der lokalen Sorten ist. Gemäss Koblet gilt: «Ohne Senioren kein Bier!» Ein Beweis dafür, wie wichtig das Zusammenwirken von Jung und Alt für die Pflege lokaler Traditionen ist, selbst wenn die Genossenschaft wegen der Pläne der Gemeinde bald ein neues Braulokal suchen muss.

Literarische und emotionale Momente erlebte Therwil mit der Lesung von -minu in der Aula Känelmatt. Der 78-jährige Autor präsentierte sein neues Buch «Schliesslich ist Heiligabend» und zog die ausverkaufte Aula in seinen Bann. Mit seiner lockeren Art und dem gekonnten Spiel zwischen Humor und Melancholie berührte er das Publikum tief. Die Veranstaltung der Gemeinde- und Schulbibliothek zeigte einmal mehr, wie wichtig kulturelle Höhepunkte für das Dorfleben sind und wie viele treue Fans -minu hier vor Ort hat.

In Ettingen stand das stolze Vereinsleben im Mittelpunkt. Nach seinem 100-jährigen Jubiläum präsentiert der Musikverein Ettingen am kommenden Samstag die fünfte Uniform in seiner Geschichte. Nach einem aufwendigen Auswahlverfahren erhielt die Schneiderei modaStyle AG aus Oberwil den Zuschlag, um die Musizierenden neu einzukleiden. Ein starkes Zeichen für die Erneuerung der Tradition, die bis ins Jahr 1943 zurückreicht, als die erste Uniform geweiht wurde.

Viel Freude beim Lesen. Brooke Keller