ZOO BASEL
Bestandsentwicklung der Weissstörche
24.07.2025
Forum
BiBo. Das heutige Vorkommen der Weissstörche (Ciconia ciconia) in der Schweiz ist nicht selbstverständlich: 1950 galt der Weissstorch hierzulande als ausgestorben. Dank gezielter Wiederansiedlungsprojekte erholte sich der Bestand. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung bleibt der Weissstorch auf geeignete Lebensräume angewiesen. Im Zolli zählen die Weissstörche zu den wildlebenden Vögeln zwischen den Gehegen. Sie werden nicht gefüttert und versorgen sich selbstständig. Die Tierpfleger:innen beobachten die Störche dennoch aufmerksam und dokumentieren alle Bruten auf den verschiedenen Nestern, den sogenannten Horsten, im Zoogelände.
Die Beobachtung und Erfassung der Störche im Zolli wird zunehmend herausfordernder. Am 26. Januar 2006 berichtete der Zoo Basel über 20 Jungvögel, die im Jahr 2005 geschlüpft waren. Seither ist die Zahl stetig gestiegen – wenn auch mit natürlichen Schwankungen von Jahr zu Jahr. Im Jahr 2015 wurden bereits 36 Küken gezählt. 2025 verzeichnete der Zolli 88 Jungstörche. Damit nähert sich die Anzahl Jungvögel erneut dem bisherigen Rekordjahr 2023, in dem 90 Jungtiere erfasst wurden. Die Entwicklung zeigt klar: Die Zahl der brütenden Störche nimmt kontinuierlich zu. Ein wesentlicher Grund für den Anstieg liegt in der Biologie der Tiere. Störche beginnen in der Regel mit etwa drei Jahren zu brüten.
Die erfolgreiche Wiederansiedlung des Weissstorchs in der Region Basel ist erfreulich. Die Tiere finden derzeit offensichtlich genügend Nahrung und haben sich im Raum Basel gut etabliert. Mit der wachsenden Anzahl Störche gehen jedoch auch einige Herausforderungen einher. Die Horste der Störche sind sehr schwer. Wenn sich mehrere davon auf demselben Baum befinden, kann dies zu Schäden an der Baumstruktur führen. Zudem ist der Kot – insbesondere die darin enthaltene Harnsäure – sehr aggressiv und kann bauliche Anlagen beschädigen.