Bürgeressen der Gemeinde Bottmingen
20.11.2025 BottmingenDie Bürgergemeinde Bottmingen lud am 14. November zum Bürgeressen in die Aula des Burggartenschulhauses. Zu geniessen gab es Jazz von The Moody Tunes und ein festliches Essen.
Um 18.30 Uhr war der Besucherandrang vor der Aula gross. Während an der Garderobe noch Jacken und Mäntel aufgehängt wurden, herrschte beim Buffet bereits grosser Andrang. Bürgerrats- und Gemeindepräsident Christian Caderas begrüsste die Besucherinnen und Besucher: «Wir haben 120 Anmeldungen erhalten», berichtete er. Rund um die Stehtischchen standen die Leute in angeregte Gespräche vertieft. Auf der Bühne spielten The Moody Tunes: Bandleader Christian Müller (Saxofon, Querflöte), Bettina Urfer (Klavier) und Cyrill Lützelschwab (Schlagzeug). Zu ihrer «I am Sailing»- Version verschob sich das Geschehen zusehends in die Aula. Drinnen warteten lange, festlich gedeckte Tafeln auf die Anwesenden.
Safran oder Sprossen, das ist hier die Frage
Christian Caderas begrüsste alle Anwesenden und dankte fürs zahlreiche Erscheinen. Er hielt sich kurz, und so konnte schon bald der erste Gang serviert werden: eine «Apfel-Pastinaken-Suppe mit Apfelchips» mit einem Topping aus einem Klecks Rahm sowie roten Fäden, die prompt für Gesprächsstoff sorgten. «Das ist Safran», sagte ein Teil der Tischgesellschaft, während ein anderer meinte, es seien Sprossen. Mit dem ersten Löffel der herrlich sämigen Suppe stellt es sich heraus, dass es Randensprossen waren. Sie ergänzten den Geschmack der Suppe um eine erdige Note, sodass auch die, die mit Pastinaken fremdeln, zu einem Genuss kamen. In der Küche wirkte das Catering-Team Brüderli aus Pratteln. Serviert wurde von Angestellten der Gemeinde und von deren Jungmannschaft.
Stark frequentiertes Naherholungsgebiet
Nach der Suppe kam ein «bunter Blattsalat mit gerösteten Kürbiskernen und Orangendressing» auf die Tische, bevor The Moody Tunes abermals spielten. Dann hielt Revierförster Markus Lack vom Forstrevier Allschwil/vorderes Leimental ein Referat: Er ist seit 35 Jahren Revierförster. Im Forstrevier zusammengeschlossen sind die Waldungen der Bürgergemeinden Allschwil, Binningen, Bottmingen, Oberwil und der Gemeinde Biel-Benken. «Insgesamt leben in den beteiligten Gemeinden 60‘000 Leute», führte Lack aus. «Zum Glück sind die nie alle gleichzeitig im Wald!» Der Erholungsdruck auf den Wald ist aber auch so gross genug, wie Lack mit Fotos aus sonnigeren Tagen zeigte, auf denen vor lauter Menschen der Wald kaum zu sehen war.
Immer mehr Sommerstürme
Probleme bereiten dem Wald Hitzephasen ohne Regen, Borkenkäfer und Pilzbefälle. Ereignisse wie jüngst der Herbststurm Benjamin machen dem Revierförster weniger Sorgen – im Gegensatz zu den sich mehrenden Sommerstürmen. Während Sturm Benjamin vor allem instabile Bäume fällte, fallen den Sommerstürmen gesunde Bäume zum Opfer.
Lack berichtete vom neuen Forstgebäude, das im September 2024 eröffnet wurde. Die Aussenfassade wurde mit Holz aus der Umgebung gebaut. Bis es aber so weit war, war es ein langer Weg. «Es ist schwierig, im Wald zu roden und etwas zu bauen», so Lack. «Es ist nur möglich, wenn ein Nutzen für die Allgemeinheit entsteht – was beim neuen Forstgebäude der Fall ist.» Nun also haben die zwölf Angestellten des Waldreviers ein neues Forstgebäude, das nicht nur Platz für den Maschinenpark und die Werkstatt bietet, sondern auch besonders energieeffizient gebaut wurde.
Vor dem Dessert noch etwas Jazz
Im Anschluss wurde der Hauptgang aufgetischt, den es mit und ohne Fleisch sowie glutenfrei gab – aber immer in Begleitung eines köstlichen Kartoffelstocks. The Moody Tunes sorgten im Anschluss für Abwechslung, sei es mit «My Fair Lady» oder «Aux Champs-Elysées», das sie in einer herrlich swingenden Version zum Besten gaben. Bandleader Müller sorgte mit seinem «Bitte alle im Takt auf die Gläser klopfen!»-Spiel für Erheiterung und Erinnerungen an Brasilien und an FCB-Fangesänge. «So viele taktvolle Leute hier in Bottmingen!», scherzte er, was vom Publikum gut gelaunt quittiert wurde. Immer wieder stellten sich die drei Musiker in Solos einzeln vor. Im Publikum wurde angeregt gestaunt und applaudiert. Nach dem Dessert gab es Kaffee und schliesslich machte das gemeindeeigene «Schnapswägelchen» mit unter anderem einer wirklich guten «Vieille Poire» die Runde. So klang der Abend nach und nach aus.
Gregor Szyndler


