Mit «Bundesbern in Therwil – zwei nationale Politikgrössen kommen ins Leimental» lud die Alti Schrinerei zum Polittalk ein. Moderiert vom Landrat der Grünen BL, Gzim Hasanaj, konnten sich rund 40 Anwesende mit den Positionen der beiden Nationalrätinnen, Florence Brenzikofer (Grüne) und Elisabeth Schneider-Schneiter (Die Mitte), auseinandersetzen. Beide zeigten sich erleichtert über die Wahl von Martin Pfister zum Bundesrat. Schneider-Schneiter räumte Kommunikationsfehler ihrer Partei nach dem überraschenden Rücktritt von Viola Amherd ein und bedankte sich bei den «Linken» für die Wahl von Pfister. Sie hätte selbst kandidiert, wenn Markus Ritter sich zur Wahl gestellt hätte. Die Grünen unterstützten Pfister aufgrund seiner Zustimmung zu den Bilateralen III, obwohl sie sich eine Frau im Bundesrat gewünscht hätten. Beim nächsten freien Sitz werde man den Grünen Anspruch anmelden.

Im Mittelpunkt standen weltpolitische Themen. Schneider-Schneiter betonte, dass die Schweiz Europa stärken müsse, während Brenzikofer die Rolle der Schweiz in der «humanitären Friedensförderung» hervorhob.

Auch das Thema Zuwanderung wurde angesprochen, wobei die unterschiedliche Einschätzung der PUK zur Credit Suisse die politische Heimat der beiden zeigte.

Die konstruktiven Fragen aus dem Publikum verdeutlichten die Sorgen über die Aufkündigung der «Pax Americana» und die Bedrohung durch Russland. Die Neutralität müsse neu gedacht werden, um realistisch und «anständig» zu bleiben.

Dieser Abend bleibt in Erinnerung an zwei engagierte Politikerinnen, die trotz unterschiedlicher Herangehensweisen in ihren Werten viel Gemeinsames erkennen lassen.

Thomas Reinhardt, Grüne Leimental