Das Leimental feiert 125 Jahre Raiffeisenbank

  30.05.2025 Therwil

Zur Feier von 125 Jahren Raiffeisen Schweiz lud die Raiffeisenbank Leimental zum dreitägigen Fest bei der MZH Therwil. Der BiBo sah sich am Eröffnungsabend um.

Zwei Abendprogramme für die Grossen, ein bunter Samstagnachmittag für die Kleinen sowie ein traditionelles Buurezmorge am Sonntag sorgten für Abwechslung und Unterhaltung an diesem Wochenende. Der Freitagabend war den «Young Members» gewidmet und lockte mit Comedian Cedric Schild und Rapperin La Nefera aufs Festgelände. Schon vor 18 Uhr herrschte bei der MZH Therwil ein grosser Auflauf an diesem sonnigen, warmen Freitagabend. Beim Bierstand bildete sich eine Schlange, während an mit Sonnenschirmen überdachten Stehtischen fröhliches Hallihallo war.

Hilfe von Leimentaler Vereinen
Foodtrucks und ein Grillstand luden zum Essen und Trinken ein. Bewirtschaftet wurden die Stände von Leimentaler Vereinen, an die auch die Gewinne gehen – sowie von der Jungmannschaft von Raiffeisen-Mitarbeitenden, die ihr Taschengeld aufbesserten. Zu den beteiligten Vereinen gehörten der LC Therwil, HC Therwil, TV Ettingen, der LEO Club beider Basel, A1 Sports Club, LeiKuS («Leimentaler Kulturszene», organisiert Openair Leimental) und der Verein Baselbieter Kulturszene, wie Nicole Arnet erklärte, die bei der Raiffeisenbank Leimental zuständig ist fürs Marketing.

Programm für junge Mitglieder
Während das Festzelt fürs Publikum noch nicht offen war, lockte ein mit «Fahre deinen Smoothie bunt» angeschriebener Stand zwei Jugendliche an. Bevor jetzt hier das grosse Rätselraten und Leserbriefschreiben losgeht: Nein, «sich einen Smoothie bunt fahren» ist kein Jugendslang für besonders gesundheitsbewusstes Trinkverhalten im Ausgang. Sondern eine witzige Installation, bei der man mit Velofahren einen Mixer antreiben konnte, in dem ein Smoothie gemixt wurde. Prost!

500 Anmeldungen
Vor dem Festzelt bildete sich die nächste Schlange. «Wir haben 500 Anmeldungen», erklärte Nicole Arnet. «Morgen Samstag haben wir sogar noch etwas mehr, dann aber vor allem ältere Semester, spielt dann doch eine ABBA-Coverband.» Als das Festzelt endlich öffnete, füllten sich zuerst die Sitzreihen direkt an der Bühne, während sich die weiter hinten stehenden Festbänke und Festtische langsamer füllten. Eine Selfie-Station mit Profikamera lud dazu ein, vor einer Raiffeisenbank-Tapete Fotos von sich machen und ausdrucken zu lassen. Drei junge Mädchen liessen sich das nicht entgehen, posierten kichernd und warteten aufs gedruckte Resultat.

Berühmt-berüchtigte Telefonscherze
Nach einer längeren Videoeinspielung begann der Auftritt von Cedric Schild: «I de Videos bini lustiger» heisst das Programm. Schild ist Social-Media-Journalist, Moderator und Comedian – und Schauspieler, spielte er doch in der SRF-Erfolgsserie «Tschugger» mit. Er ist berühmt (manche sagen: berüchtigt) für seine Telefonscherze, die schon oft viral gegangen sind. So gelang es ihm, als frei erfundener «Major Schild» an vertrauliche Armeeunterlagen zu kommen. Aufsehen erregte seine Doku «Die Enkeltrick-Betrüger», in der er Enkeltrickbetrüger in die Falle lockte. Schild gründete aber auch eine mittlerweile abgewickelte Firma für alkoholische Getränke mit, deren Produkte er in seinen Videos platzierte – was ihm eine Rüge vom Schweizer Presserat wegen Schleichwerbung eintrug.

Aktives Publikum
«Ui, ich habe gedacht, dass das heute für eine Young Audience sei», witzelte er gleich zu Beginn seines Auftritts. «Na, das hat ja nicht so gut funktioniert», fuhr er mit Hinweis auf das Alter der vordersten Stuhlreihen fort. Der Einbezug des Publikums war ein roter Faden des Abends, wobei nicht immer klar war, was Show war und was nicht. So zog Schild zwei Handys von Leuten ein, die ihn gefilmt hatten. Nach langem, hartnäckigem Insistieren rückten die Betroffenen ihre Smartphones raus – dafür versprach Cedi, die Geräte nicht im Internet zu versteigern. Im Verlauf des Abends trat er dann u. a. als Major Schild auf und zeigte, wie leicht man in der Schweizer Armee an den passenden Schlüssel für Transportfahrzeuge kommt. Oder er berichtete, wie man im BMW «die perfekte Bahnhofsrunde» dreht. Sein Auftritt erhielt munteren Applaus und Zwischenrufe. Einige Anwesende schüttelten aber auch den Kopf, fanden beispielsweise die «Autoposer»-Klischees etwas gar klischiert. Eine Umfrage in der Pause zeigte: Gerade ältere Semester, die Cedric Schild vorher nicht kannten, zeigten sich tendenziell etwas überfordert mit seinem Humor, während die jüngeren begeistert waren. Auch dass Schild «Therwil» anstatt «Däärwil» sagte, wurde, wenn auch augenzwinkernd, kritisiert.

Gregor Szyndler


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