Ein feines Dankeschön

  11.12.2025 Bottmingen

Emsige Gemeinderatsmitglieder, eine Zaubershow und ein feines Dreigangmenü – der Freiwilligenanlass der Gemeinde Bottmingen liess wiederum keine Wünsche offen.

«Das haben sie wunderbar angerichtet», schwärmt eine Frau beim Betreten der Aula im Burggartenschulhaus. Sogleich wird die Menükarte studiert. Grüner Saisonsalat, Hörnli mit Gehacktem und Apfelmus – für Vegetarier mit einer Gemüsebolognese, hausgemachte garnierte Cremeschnitte und Kaffee standen auf dem Menüplan. Dazu servierten die Mitglieder des Gemeinderats und der Verwaltung Riesling-Sylvaner und Blauburgunder – natürlich aus Bottmingen, Bier, Mineralwasser und Apfelsaft. Das Ambiente und die Menükarte versprachen wiederum einen tollen Abend, mit dem sich die Gemeinde alljährlich bei den Freiwilligen in Bottmingen für ihre wertvolle Arbeit bedankt.

«Freiwilligenarbeit macht unsere Zusammenarbeit erst möglich», hielt Gemeindepräsident Christian Caderas in seiner Begrüssungsansprache am Freitagabend fest. Der schweizweit immer häufiger ausgesprochenen Warnung, wonach Freiwilligenarbeit in der Krise sei, hielt Caderas mit Zahlen entgegen. «Gemäss dem Bericht des Freiwilligenmonitors sind 86 Prozent der Bevölkerung in irgendeiner Art und Form in Freiwilligenarbeit involviert.» Freiwilligenarbeit sei nicht verschwunden, aber sie habe sich verändert, betonte Christian Caderas. «In gewissen Bereichen ist sie zurückgegangen, in anderen Bereichen hat sie zugenommen.» Jüngere Menschen seien beispielsweise stärker projektbezogen freiwillig tätig, sagte der Bottminger Gemeindepräsident und bekräftigte abschliessend als Fazit: «Freiwilligenarbeit bleibt lebendig und passt sich der Lebensrealität der Menschen an. Freiwilligenarbeit ist das soziale Herz der Gesellschaft.»

Grosse Bandbreite an Freiwilligenarbeit
Rund 80 freiwillig Tätige sind der Einladung der Gemeinde gefolgt. Am Tisch des TV Bottmingen goutierten Mitglieder der Damen- und Männerriege den Freiwilligenanlass als «tolle Wertschätzung für unsere geleistete Arbeit». Alleine beim TV Bottmingen sind rund hundert Kinder und Jugendliche bei der Jugendriege aktiv.

Gerade für Kinder und Jugendliche wird viel Freiwilligenarbeit geleistet. Das freiwillige Betätigungsfeld geht aber weit darüber hinaus, wie ein Blick auf die Gästeliste eindrücklich zeigte: Eingeladen waren Vertreterinnen und Vertreter des Musikvereins, des Burggartenkellers, des Repair-Cafés, der Pfadiabteilung Sunnebärg, des Oldtimer- und Motorsportclubs, des Vereins Senioren für Senioren, der Schlossgeischt-Wandergruppe, des Bottminger Zentrums BOZ, des Gemischten Chors Xang & Fun, der Märtgruppe, der Aikido Schule Leimental, des Dorfmuseums, der Spitex, von beiden Kirchen und Barbara Krause vom Trägerverein Leimentale.

Am Tisch der Pfadi herrschte ausgelassene Stimmung. «Wir empfinden diesen Abend als grosse Wertschätzung für unsere Arbeit», sagte Pfadfinder «Gadget». Die einleitenden Worte des Gemeindepräsidenten hätten ihm aus dem Herzen gesprochen, verriet «Daim». Er nehme die Wertschätzung als Motivation für die kommenden Jahre. «Wir erwarten kein Danke, da wir die Arbeit in der Pfadi mit grosser Freude und Begeisterung leisten», betonte «Dolce». Die Wertschätzung mit dem Freiwilligenanlass nehmen sie trotzdem sehr gerne an. Dass der Gemeinderat und Mitglieder der Verwaltung selber mitanpackten, sorgte bei den Pfadi speziell für Bewunderung. «Es ist schon nochmals etwas anderes, als wenn einfach eine Cateringfirma organisiert würde.»

Gemeinde will etwas zurückgeben
Für die Mitglieder des Gemeinderats ist der Freiwilligenanlass eine Herzensangelegenheit. «Es muss sehr viel passieren, dass ich dafür absage. Mir liegt sehr viel an diesem Abend», betonte Gemeinderätin Caroline Stähelin. Die Menschen, die sonst helfen und unterstützen, dürfen sich auch mal verwöhnen lassen und sich zurücklehnen. Caroline Stähelin empfindet es auch als Wertschätzung gegenüber der Gemeinde, dass jeweils so viele Freiwillige die Einladung annehmen. Gemeinderat Ernst Bringold unterstreicht ebenso die Bedeutung der Freiwilligenarbeit. «Die Vereine leisten sehr viel. Es ist wichtig, dass die Gemeinde dafür etwas zurückgibt.»

Mit Seilen, Jasskarten, Zahlenspielereien und lockeren Sprüchen sorgte Zauberer Marco Caviola für staunende Gesichter und viele Lacher. Nach Kaffee, Cremeschnitte und den abschliessenden Dankesworten von Gemeindepräsident Christian Caderas war es an der Zeit, den erneut wunderbaren Abend ausklingen zu lassen.

Tobias Gfeller


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