Ein frohes Stelldichein der Vereine zum neuen Jahr

  09.01.2025 Bottmingen

Am 5. Januar lud der Gemeinderat Bottmingen wieder zum traditionellen Neujahresapéro. Der Musikverein Bottmingen spielte auf und gegen 300 Einwohnerinnen und Einwohner waren da.

Der Eingangsbereich des Schulhauses Burggarten ist vollgestellt mit den Ständen von Bottminger Vereinen. Sie präsentieren sich hier allen Interessierten, stellen ihre Aktivitäten vor und werben um neue Mitglieder – aber erst nach dem Konzert des Musikvereins Bottmingen (MVB). Der beginnt Punkt 16.15 Uhr mit Spielen. Dirigent Bence Tóth dirigiert eine Version des wunderbar verspielten 90er-Jahre Klassikers «Lemon Tree» von Fools Garden. Eine richtig witzige und gewitzte Musik, zumal an einem so grauverhangenen und kalten Januartag. Überhaupt spielte der MVB längst nicht «nur» Marschmusik, sondern eben auch viele Klassiker und Ohrwürmer, sei es «One moment in time» oder die Erkennungsmelodie von «Lion King». Völlig zurecht erhielt der Musikverein Bottmingen am Ende einen langen und beherzten Applaus.

MVB stellt sich vor
MVB-Vizepräsident René Schweizer richtete ein paar Worte ans Publikum und stellte den Verein vor. 50 Aktive aus drei verschiedenen Generationen bilden den MVB. Ein modernes, junggebliebenes Blasorchester, das mit Big-Band-Klängen ebenso wie mit festlichen Konzerten begeistert. Seit 35 Jahren bildet der MVB Kinder und Jugendliche aus, um so den fürs weitere Bestehen so wichtigen Nachwuchs gleich selbst auszubilden. Vom Erfolg dieser Bemühungen konnte man sich während des Konzerts beim aufmerksamen Zuhören übrigens anhand des Saxofons gleich selbst überzeugen. René Schweizer berichtete von den verschiedenen traditionellen Konzerten des MVB, vom Jahreskonzert über das Konzert zum Eierlesen am Weissen Sonntag nach Ostern bis hin zur musikalischen Begleitung von verschiedenen Anlässen der Gemeinde Bottmingen. Schweizer schliesst die Ausführungen mit dem Hinweis, dass der MVB auf der Suche nach Verstärkung sei. Wer also beim Zügeln oder Frühjahrsputz im Keller über ein Blechinstrument stolpert, solle nicht zögern und sich beim Musikverein melden.

Rede vom Gemeindepräsidenten
Anschliessend hielt Christian Caderas seine erste Neujahrsansprache als Bottminger Gemeindepräsident. Er dankte zunächst dem Musikverein für seine Darbietung, bevor er zurückblickte auf ein in Bottmingen und auf der ganzen Welt schwieriges, herausforderndes Jahr 2024: Kriege und Krisen sowie ein immer aggressiveres Auftreten von Russland und China sind traurige Gründe, sich Sorgen zu machen. Auch steigende Lebenshaltungskosten gehören dazu, ganz zu schweigen von den Herausforderungen, vor denen die Gemeinde Bottmingen steht: Stichwort «steigende Kosten in Pflege und Bildung bei stagnierenden Einnahmen» (BiBo berichtete). So schwierig es auch sei, der Rotstift müsse angesetzt werden, Projekte und Angebote müssen hinterfragt werden. Caderas betonte die Wichtigkeit, einander zuzuhören, aufeinander zuzugehen – also den für die direkte Demokratie so wichtigen Dialog zu suchen und zu pflegen. Eine gesunde Debattierkultur ist wichtig fürs Dorf, alle Menschen sollen sich hier zu Hause fühlen und mitgestalten können. Ein herzliches Dankeschön ging an alle Freiwilligen, die mit ihrem Engagement das Vereinsleben in Bottmingen bereichern.

Ran ans Buffet
Damit war der Apero eröffnet. Draussen vor der Aula gab es u. a. Bottminger Rotund Weisswein sowie kleine, feine Häppchen zum Geniessen. Die gegen 300 Besucherinnen und Besucher verteilten sich rund ums Buffet und um die zahlreichen Vereinsstände herum: Pfadi Sunnebärg, Aikido Schule Leimental, Rebzunft, Bibliothek Bottmingen, Pro Landskron oder verschiedene politische Parteien u. v. m. stellten sich vor. Es gab jede Menge zu entdecken, ein vielfältiges Informationsangebot wartete auf alle Neugierigen. Fast schon futuristisch anmutende Hightech-Pfeilbögen konnten bewundert oder Informationen direkt bei allerlei politischen Parteien eingeholt werden. Immer wieder sichtete man natürlich auch den Gemeinderat in der Menschenmenge. Zwischen den Vereinsständen und vor dem Buffet war es ein grosses Hallihallo und es entwickelten sich viele angeregte Gespräche sowie ein gut gelauntes Beisammensein. So klang der Abend aus – jetzt kann das Jahr 2025 auch ganz offiziell kommen.

Gregor Szyndler


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