Endlich zuhause! Benedikt Meyer erzählt Geschichte

  24.04.2025 Therwil

Der Therwiler Historiker Benedikt Meyer präsentiert sein Kabarett am 9. Mai in der Aula Wilmatt.

Was haben Mäuse mit Zeppelinen zu tun? Wie kam das Bundeshaus zu einer Hausnummer? Wie haben Schmetterlinge die Weltgeschichte verändert? Und wo genau hat eigentlich die Schlacht am Morgarten stattgefunden? Diesen und vielen weiteren Fragen geht der Therwiler Historiker Benedikt Meyer in seinem aktuellen Programm «Plusquamperfekt – Kurioses von vorgestern» auf den Grund. Zum ersten Mal präsentiert er dieses nun in seiner Heimatgemeinde in der Aula Wilmatt.

Meyer ist einer der originellsten und umtriebigsten Geschichtsforscher der Gegenwart. Erst schrieb er wissenschaftliche Bücher (unter anderem über die Swissair). Dann hat er einen Roman über die Auswanderung der eigenwilligen Wäscherin Stephanie Cordelier vom Leimental in die USA verfasst («Nach Ohio»; Zytglogge-Verlag). Auf Spurensuche reiste er mit dem Containerschiff nach Amerika und mit dem Velo einmal quer durch die Staaten. Das hat sich gelohnt: Der Roman steht schon bei der 5. Auflage.

Eigenes Bühnengenre erfunden
Dann verlegte sich Meyer auf Stadtführungen. Mit «Basel an der Aare» erfand er die erste Basler Führung, die in Bern durchgeführt wird. Das klingt nicht nur völlig absurd, das ist es auch! Und es ist typisch für seine Arbeiten der letzten Jahre. Schräg, komisch, zugleich aber auch gut recherchiert und informativ: Das ist die Mischung, die seine Auftritte auszeichnet. Und so hat sich Meyer mit seinem «historischen Kabarett» schliesslich gleich ein eigenes Bühnengenre erfunden.

Auf der Kabarett-Bühne gelang ihm ein Senkrechtstart in der Schweizer Kleinkunstszene. Mit seinem ersten Programm trat er auf Le Locle bis Klosters und Brig bis Romanshorn fast überall auf. Auch bei Victor Giacobbo in Winterthur war er schon zu Gast. Und 2024 wurde er mit dem «Walter Pfister Humorpreis» ausgezeichnet. Dabei sind seine Auftritte eigentlich recht einfach gehalten. Meyer sitzt auf der Bühne und erzählt Geschichten. Dabei setzt er weder auf Schenkelklopfer, noch auf Knapp-Effekte. Was er erzählt, ist zugleich aber auch so unglaublich, dass man mal staunen, mal schmunzeln und mal den Kopf schütteln darf.

Ein Heimspiel für den Historiker
Im Therwiler Industriequartier direkt neben der Kläranlage aufgewachsen, ist er in der Gemeinde verwurzelt. Vom Kindergarten im Rosengarten bis zum Progymnasium im Känelmatt und vom Eierläset bis zum Banntag hat er eine volle Dosis Therwil intus. Und hat sich von den Ministranten über den Volleyballclub bis zum Wahlbüro an diversen Stellen engagiert. (Das Therwiler Wahlbüro erhielt denn auch einen viel beklatschten Sonderauftritt in seinem ersten Kabarett-Programm). Zum Studium ging Meyer nach Bern, heute lebt er in Basel. Mit Therwil ist er über Familie und Freundschaften weiterhin eng verbunden.

Nach einem Kurzauftritt am 799er-Dorffest bei der Kulturpalette präsentiert Meyer nun am 9. Mai erstmals sein volles Programm in der Aula Wilmatt. Der Abend wird veranstaltet von der Bibliothek Therwil, Tickets gibt es in der Bibliothek sowie in der Dorfdrogerie Eichenberger. Sie kosten 30 Franken. Es erwartet Sie ein Abend voller wahrer, kurioser und unterhaltsamer Geschichten.

PS. Aktuell lanciert Meyer seine zweite Stadtführung. «Bern am Rhein». Eine Tour durch Bern, für die man nicht mal nach Bern reisen muss – denn sie findet praktischerweise direkt in Basel statt. Die Premiere dieser eigenwilligen Führung ist am
29. April, sämtliche Termine finden Sie unter www.benediktmeyer.ch.

Benedikt Meyer

Benedikt Meyer: Plusquamperfekt – Kurioses von vorgestern

Freitag 9. Mai, 19.30 Uhr in der Aula Wilmatt


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