TIERHEIM AN DER BIRS
Gemeinsam gegen Katzenelend
06.03.2025
Forum
BiBo. Der Bundesrat beantragt eine Motion aus dem Nationalrat zur Chip-Pflicht für Katzen zur Annahme. Katzenhalterinnen und -halter sollen künftig ihre Tiere chippen müssen. Ein Schritt, den die Stiftung TBB Schweiz begrüsst und der sich längerfristig positiv auf die streunende Katzenpopulation und somit gegen Katzenelend auswirken kann. Über 1,8 Millionen Katzen leben in Schweizer Haushalten. Mit Beginn der Paarungszeit steigen die Hormone der Tiere, und viele Katzenhalter unterschätzen, wie früh ihr Haustier geschlechtsreif wird.
Die Stiftung TBB Schweiz wird regelmässig mit der Problematik unerwünschter und verwilderter Katzen konfrontiert. Diese Tiere leben auf Bauernhöfen, Industriearealen, in Schrebergärten oder Gärten von Privatpersonen. Viele wurden in freier Wildbahn geboren und vermehren sich unkontrolliert weiter. Eine verwilderte Katze bringt durchschnittlich zwei Würfe pro Jahr mit bis zu sieben Jungtieren zur Welt.
Für Katzenhalter bedeutet eine Chip-Pflicht etwas Aufwand und Kosten von rund 80 Franken für den Chip und die Registrierung. Die Vorteile überwiegen jedoch klar: Entlaufene oder in einen Unfall verwickelte Katzen können rasch identifiziert werden. Die Halter erhalten umgehend Informationen über den Gesundheitszustand ihres Tieres und eventuell nötige Behandlungen. Zudem kann die Katze viel schneller in ihre gewohnte Umgebung zurückkehren. Zeit- und kostenintensive Suchaktionen nach möglichen Haltern bei nicht gechippten Findeltieren blieben Tierheimen und Tierärzten erspart.
Unkastrierte Katzen haben regelmässig Nachwuchs. Ohne Eingreifen kann sich die Zahl der herrenlosen Tiere rasch vervielfachen. Katzenwelpen, die in den ersten sechs bis sieben Lebenswochen nicht an Menschen gewöhnt werden, bleiben meist scheu und haben kaum eine Chance auf ein Zuhause. Die einzige nachhaltige Lösung gegen das Katzenelend ist eine konsequente Kastration.