Jahreskonzert des Musikvereins Bottmingen
22.05.2025 BottmingenDas traditionelle Jahreskonzert des Musikvereins Bottmingen war dieses Jahr am Sonntag statt am Samstag. Der Andrang in der Aula des Burggartenschulhauses war trotzdem gross.
Eigentlich war das Jahreskonzert des Musikvereins für Samstagabend geplant. Eigentlich. Denn zu dem Zeitpunkt fand ja bekanntlich das grosse Finale des ESC statt. Also wurde das Jahreskonzert auf Sonntag um 17 Uhr verlegt. Die für das Konzert gestuhlte Aula des Burggartenschulhauses füllt sich schnell an diesem wunderschönen Sonntag. Unter den Gästen sind Gemeindepräsident Christian Caderas und Gemeinderat Ernst Bringold. Der Moderator des Abends, MVB-Vizepräsident und Tenorhornist René Schweizer, begrüsst die beiden und führt durch das Programm.
Nachwuchs eröffnet das Konzert
Dann geht es auch schon los mit der traditionellen Konzerteröffnung durch die Musikerinnen und Musiker der Bläserschule. Bis auf den Schlagzeuger Francisco Sánchez und den Dirigenten Antonio Montanaro sind die Kinder und Jugendlichen bei ihrem Auftakt auf sich alleine gestellt. Für ihre schöne Eröffnung des Konzerts ernten sie einen wohlverdienten, begeisterten Applaus. Es sind Bravorufe zu hören. René Schweizer bedankt sich auch bei den jungen Musikerinnen und Musikern: «Es macht so viel Freude, wenn ihr spielt, alle Anwesenden und Vereinsmitglieder sind stolz auf euch!»
Das im Anschluss gespielte Programm vom Musikverein begeistert u. a. mit einem Carlos-Santana-Medley. Carlos Santana ist ein berühmter US-amerikanischer Gitarrist mexikanischer Abstammung. Er gründete seine nach ihm benannte Band 1966, spielte in Woodstock und wurde mit dem vom MVB gespielten Lied «Oye cómo va» weltberühmt. Was vielen Leuten nicht bewusst ist, die nur die Version von Gitarrenlegende Carlos Santana kennen: das Lied ist nicht von ihm, sondern von Tito Puente, wie René Schweizer erklärt. Der Musikverein unter der Leitung von Bence Tóth spielt die Nummer mit viel ansteckender Freude, das Schlagzeug und die Perkussion machen hier so richtig Spass. Auch bei «Smooth» geht der Musikverein von Anfang an so richtig toll rein – das Stück wird zur Zeitreise ins Jahr 1999, als das Santana-Album «Supernatural» herauskam, auf dem dieses Lied zu finden ist.
Herzliche Danksagungen
Später richtet MVB-Copräsidentin Ursula Gardelli ein paar Worte an das zahlreich erschienene Publikum. Sie erwähnt besonders die Bläserschule und betont, dass diese für Erwachsene und Kinder, Anfängerinnen und Wiedereinsteiger gleichermassen offenstehe. Gardelli dankt auch allen Helfern und Sponsoren, bevor sie auf Bence Tóth zu sprechen kommt. Sie bedankt sich bei ihm für die tolle, engagierte Zusammenarbeit, auch für seinen Humor und seine Geduld, seinen Rat und seine Unterstützung, die typisch sind für seine langjährige Arbeit mit dem Musikverein. Auch bei René Schweizer bedankt sie sich: «Ohne ihn würde das alles nicht so gut funktionieren, wie es das tut.» – Der so Gelobte lässt das nicht unerwidert und bedankt sich seinerseits bei Ursula Gardelli, die immer so viel für den Musikverein am Organisieren ist, etwa momentan die Vorbereitungen für den Bottminger Banntag, wo der Verein nicht nur spielt, sondern auch die Festwirtschaft organisiert.
Nach dem «Basler Marsch» an die Cüplibar
Viel zu schnell nähert sich der Abend seinem Ende. Langer Applaus brandet auf, Zugaberufe sind zu hören. Da muss man den Musikverein nicht zweimal bitten. Schon wird der «Basler Marsch» angestimmt. Sofort klatscht das begeisterte Publikum mit. Nach dem Konzert laden ein Buffet und eine Cüplibar zum gemütlichen Zusammensein oder zu einer Stärkung vor dem Nachhauseweg ein.
Gemeindepräsident Christian Caderas lobt im Gespräch mit dem BiBo das Niveau des Musikvereins und die interne Nachwuchsarbeit: «So werden immer wieder sehr gute junge Leute für Blasmusik gewonnen.» Eine nicht immer einfache Aufgabe, die der Musikverein mit grossem Geschick meistert. Auf sein persönliches Highlight des Abends angesprochen, erstrahlt René Schweizer und erwähnt den «Basler Marsch». Dass das Publikum von der ersten Sekunde an mitklatschte und so begeistert war vom Marsch, freut ihn sehr. «So zeigen wir unsere musikalische und stilistische Vielfalt – von Presley über Bon Jovi bis zum ‹Basler Marsch›.»
Gregor Szyndler