Jugend vernetzt sich – Premiere für «Därwil connäct»
14.08.2025 TherwilMirko Müller ist Leiter des Fachbereichs Kinder/Jugend/Familie und Kinder- und Jugendbeauftragter der Gemeinde Therwil. In seiner Funktion organisiert er mit einem Organisationskomitee aus Jugendlichen und jungen Erwachsenen das am 23. August zum ersten Mal stattfindende «Därwil connäct». Er beantwortet Fragen von Gregor Szyndler.
«Därwil connäct» findet dieses Jahr zum ersten Mal statt. Um was geht es? An diesem Tag stehen Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Organisiert wird der Anlass von Vereinen, Institutionen und Verbänden. Die Kinder und Jugendlichen leiten und organisieren massgeblich mit. Ich halte bei der Gemeinde die Fäden in der Hand – wenn die Jugendlichen und jungen Erwachsenen etwa eine Sprungburg aufstellen wollen, kümmere ich mich um die Frage, ob es dafür eine Bewilligung braucht.
Welche Organisationen sind mit dabei?
Jungschar, Jungwacht, Blauring, offene Kinder- und Jugendarbeit, die Piazza, der Robi-Spielplatz und die Pfadi. Auch die Bibliothek und die reformierte Kirche machen mit. Es geht nicht darum, einzelne Organisationen oder Institutionen zu zeigen, sondern uns geht es um die Vielfalt, die es bei uns gibt.
Was steht auf dem Programm?
Der erste Teil ist für Kinder und ihre Familien und dauert von 11 bis 17 Uhr. Dabei machen Eltern gemeinsam mit ihren Kindern etwas Tolles. Ab 19 Uhr beginnt das Programm für die Jugendlichen beim Bikepark. Dort hat es eine Bühne, wo die Jugendlichen zeigen können, was sie draufhaben.
Wer tritt alles auf?
Das weiss ich auch noch nicht genau. Die Jugendlichen organisieren das alles selbst und zeigen mir am Ende das Resultat. Interessierte können sich auch jetzt noch melden, auch noch am Tag der Veranstaltung. Es ist also auch für mich eine Wundertüte. Ich hoffe auf spontane Anmeldungen.
Es gibt auch eine Töfflishow – sah man den jungen Mirko Müller auch Töffli fahren?
(Lacht.) Oh ja. Ich hatte eine Puch Maxi, schwarz mit Chromteilen. Ich wuchs sehr ländlich auf, da brauchte ich ein Töffli, um meine Freunde und Kollegen zu besuchen. Das ging nicht anders.
Haben Sie schon einige Töffli, die in der Show sein werden,gesehen?
Ja, ein paar. Es gibt da bei uns ein paar Spezialisten, die haben richtig tolle Töffli.
In welchen Disziplinen treten die Töfflifahrer an?
(Lacht.) Natürlich wollten die Jugendlichen rausfinden, welches Töffli am lautesten oder am schnellsten ist, aber das geht natürlich nicht. Jetzt gibt es eine Ausstellung und am Ende wird das schönste Töffli gekürt. Preise bekommen – auch das ist eine Idee der Jugendlichen! – der erste, der zweite und der letzte Platz. Die ersten zwei sind selbsterklärend, der letzte Platz kriegt den Preis deshalb, weil dieses Töffli am meisten Potenzial hat – der Besitzer oder die Besitzerin den Preis also brauchen kann.
Wie ist die Idee zu «Därwil connäct» entstanden?
Der Anfang liegt im «Runden Tisch Kinder- und Jugendförderung». Dieses Vernetzungstreffen findet zweimal jährlich statt. Damit wollen wir die Vernetzung und Zusammenarbeit unter den verschiedenen Vereinen und Institutionen stärken.
Sie haben beim «Runden Tisch» und im Organisationskomitee von «Därwil connäct» genug Jugendliche und junge Erwachsene, die sich engagieren und einbringen. Wie kommt es zu diesem grossen Interesse?
Die jungen Leute müssen das Gefühl haben, dass etwas herauskommt. Den Sinn eines Runden Tischs, an dem man sich nur erzählt, was man gerade macht, sehen sie nicht. Wenn dabei etwas Konkretes herauskommt, ist das Interesse und das Engagement grösser.
Auf welchen Kanälen erreichen Sie die Leute, um auf die Veranstaltung aufmerksam zu machen?
Im BiBo, aber auch über Social Media und Plakate und Flyer an den Schulen. Plus die Institutionen und Organisationen rühren die Werbetrommel. Am besten funktioniert es aber immer noch, die Kinder und Jugendlichen direkt anzusprechen, etwa im Jugendhaus. Trotz allen digitalen Kontaktmöglichkeiten hat sich das eigentlich am meisten bewährt.
Inwiefern ist die Gemeinde involviert?
«Därwil connäct» wird von Anfang an vom Gemeinderat unterstützt. Wir wollen auch den Gemeinderat einbinden, wissen aber noch nicht, wie. Denkbar wäre ein Volleyballmatch gegen den Gemeinderat. Oder dass Gemeinderäte alkoholfreie Drinks kreieren und ausschenken.
Wird es eine zweite Ausgabe von «Därwil connäct» geben?
Das wissen wir noch nicht. Wir werden nach dem Anlass eine Umfrage machen und gestützt darauf und auf die Erfahrungen von der Premiere entscheiden.
Gregor Szyndler