LESERBRIEF
Keine Zwangsarbeit bitte!
06.11.2025
Bottmingen
Wir Schweizer sind zurecht stolz auf unsere Freiheit. Nur wenn dringende Bedürfnisse bestehen, darf der Staat unsere Freiheit beschneiden. Er erhebt beispielsweise Steuern oder bietet die jüngeren Männer zum Dienst in der Landesverteidigung (Militär und Zivilschutz) auf. Die eingereichte Service-Citoyen-Initiative will jetzt alle Personen mit Schweizer Bürgerrecht zu einem Dienst zugunsten der Allgemeinheit und der Umwelt verpflichten. Dafür bestehen keine dringenden Bedürfnisse, nein, die Einsatzmöglichkeiten für die Dienstleistenden müssen erst noch gesucht werden. Mir scheint, dass hier das Pferd am Schwanz aufgezäumt wird. Ich stehe für das Prinzip, dass möglichst viele ihrer normalen Arbeit nachgehen und nur für Dringendes beim Staat verpflichtet werden. Dazu gehört insbesondere die Landesverteidigung, welche in der jüngsten Zeit leider an Aktualität gewonnen hat. Es besteht auch die Gefahr, dass der Dienst am Staat verwässert wird und im Ernstfall eine Konzentration auf die Landesverteidigung erschwert würde. Einzig die Landesverteidigung kann uns letztendlich davor schützen, dass wir unsere Freiheiten nicht an einen fremden Staat verlieren. Aus meiner Sicht ist der Service-Citoyen eine Art Zwangsarbeit, weshalb ich die Initiative ablehne.
Peter R. Marbet
