PFADIBEWEGUNG SCHWEIZ, JUNGWACHT BLAURING SCHWEIZ UND CEVI SCHWEIZ
Kürzungen bei J+S gefährden Lager für Kinder und Jugendliche

  28.08.2025 Leimental

 Der Bundesrat belässt den Kredit für «Jugend+Sport» (J+S) auf dem bisherigen Niveau. Angesichts steigender Teilnehmendenzahlen und wachsender Bedürfnisse kommt dies einer realen Kürzung gleich. Pfadibewegung Schweiz, Jungwacht Blauring Schweiz und Cevi Schweiz fordern das Parlament auf, im Budgetprozess einen genügend hohen Kredit zu beschliessen, um die bisherigen Beiträge weiterhin zu gewährleisten.

Jährlich nehmen Hunderttausende Kinder und Jugendliche an J+S-Aktivitäten teil – rund 60’000 davon allein in Lagern der Pfadi, der Jubla oder des Cevi. Diese Lager bieten jungen Menschen sinnvolle Freizeitgestaltung, stärken das soziale Miteinander, fördern ehrenamtliches Engagement und wirken sich nachweislich positiv auf die psychische und physische Gesundheit aus.

Mit dem Entscheid des Bundesrats, den Kredit auf dem heutigen Niveau zu belassen, entsteht ein realer Leistungsabbau. Wie das Baspo im Juni kommunizierte, bedeutet ein gleichbleibender Kredit eine Kürzung der Subventionstarife um 20 %. Die Lager werden hauptsächlich von lokalen Gruppen auf ehrenamtlicher Basis organisiert und durchgeführt. Die J+S-Beiträge sind für sie ein zentraler finanzieller Pfeiler. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren viele Kosten stark gestiegen – etwa für Lagerhäuser, Plätze, Verpflegung oder Material. Lokale Gruppen arbeiten mit kleinen Budgets und ohne professionelle Fundraising-Strukturen. Zusätzliche Mittel zu beschaffen, ist für sie kaum möglich. Fällt ein Teil der Unterstützung weg, bleibt häufig nur eine Option: die Erhöhung der Lagerbeiträge. Das widerspricht dem Ziel, dass alle Kinder teilnehmen können, unabhängig vom Einkommen ihrer Eltern.

Die drei grössten Kinder- und Jugendverbände der Schweiz betonen, dass stabile Rahmenbedingungen entscheidend sind, um den gesellschaftlichen Beitrag der Jugendarbeit aufrechtzuerhalten. Nicht nur bei J+S sind diese Rahmenbedingungen bedroht, auch bei der ausserschulischen Kinder- und Jugendförderung im Rahmen des KJFG sollen mit dem Entlastungspaket 2027 Beiträge gekürzt werden. Die Jugendverbände appellieren an das Parlament, die Mittel im Budgetprozess aufzustocken, um auch künftig allen Kindern und Jugendlichen in der Schweiz gleiche Chancen und qualitativ hochwertige Freizeitangebote zu ermöglichen. Die Zukunft gehört unseren Kindern – es darf nicht an ihnen gespart werden.


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