Magic Scuto verzaubert Gemeindebibliothek Oberwil

  30.10.2025 Oberwil

Der Zauberer Magic Scuto zeigte am 18. Oktober sein Können in der Bibliothek Oberwil. Der Anlass war so gut besucht, dass Neugierige sogar von draussen vor den Glasfenstern zuschauten.

Gegen 60 Kinder samt Begleitung drängen sich neugierig vor der kleinen Bühne. Es werden neue Stühle herbeigeschafft und Bücherregale weggestellt, damit noch mehr Leute sich verzaubern lassen können. Da der Anlass ohne Voranmeldung stattfindet, wussten die Bibliothekarinnen bis zuletzt nicht, wie viele Leute kommen würden. «Unsere Veranstaltungen sind oft gut besucht», ist auf Nachfrage zu erfahren. «Aber heute ist es schon sehr gut besucht.»

Hommage an David Copperfield
Am Anfang seiner Show zollt Magic Scuto einem seiner Idole Tribut: David Copperfield. Der war für Dario Scuto ein Grund, Zauberer zu werden. Allerdings war es keiner von Copperfields spektakulärsten Tricks, nicht das Verschwindenlassen der Freiheitsstatue oder eines Passagierflugzeugs, sondern ein kleiner Trick namens «Gummiband-Durchdringung». Magic Scuto bittet ein Kind nach vorne und lässt es ein Gummiband wählen. Dieses verkettet er mit einem zweiten Band und demonstriert die Verkettung zwischen seinen Fingern, indem er am Gummiband zieht. Dann pustet er zweimal an die Gummibänder und schon sind sie nicht mehr verkettet.

«Ich habe da etwas im Tram gefunden …»
Zwischen den Tricks sorgt Magic Scuto für kleine, witzige Auflockerungen. Einmal verschwindet er hinter einem Vorhang: «Ich habe etwas im Tram gefunden, das ich euch zeigen will, Kinder, vielleicht gehört das ja jemanden von euch?» – Sprichts und kommt mit einer abgetrennten, lebensechten Gummihand zurück, deren Finger sich auch noch bewegen. Die Kinder danken es ihm mit einem Lachen und harren jetzt sogar noch gebannter auf die weiteren Zauberstücke. Überhaupt wird sich im Verlauf der 60 Minuten immer wieder zeigen, wie still ein so grosser Haufen Kinder sein kann, wenn sie wollen (bzw., wenn sie so gut unterhalten werden).

Von der Seifenblase zum Gummiball
Besonders schön ist der Seifenblasentrick. Magic Scuto pustet Seifenblasen in die Luft, alle schauen auf die schillernden, zerbrechlichen Gebilde – und staunen, als Scuto eine davon mit den Fingern einfach so aus der Luft pickt und damit spielt, als ob sich die Seifenblase in einen Gummiball verwandelt hätte. Doch was heisst «als ob»? «Das ist ja ein Gummiball», ruft ein Kind beherzt. «Das ist klar, die Frage ist, wie der Gummiball dorthin gekommen ist, wo gerade vorher die Seifenblase war!», pariert Magic Scuto. Dann lässt er den Ball durch die Reihen gehen, damit die Kinder sich vergewissern können, dass es wirklich ein Ball und keine Seifenblase ist.

Finger in Guillotine
Immer wieder bittet Magic Scuto sein Publikum, sich freiwillig zu melden. Das muss er nicht zweimal bitten, bei jeder Aufforderung schiessen die Finger nur so in die Höhe, begleitet von «Ich, ich, ich!»- Rufe. Als ein Junge sich meldet, um einen seiner Finger in die Guillotine zu stecken, scherzt Magic Scuto: «Hm, welchen Finger nehmen wir? Nicht den Zeigefinger. Auch nicht den Daumen, der ist zu wichtig, ich habe den Trick zuletzt vor den Sommerferien geübt.» Zwischendurch melden sich immer wieder vorwitzige Kinder zu Wort, wenn sie denken, einen Trick durchschaut zu haben. «Ich habe gesehen, wie du es gemacht hast.» Magic Scuto wiegelt die Einwände ab. Man merkt in solchen Augenblicken, dass er schon an mehr als 300 Kindergeburtstagen gezaubert hat: «Da bringt dich nichts mehr aus der Ruhe», wie er im Gespräch mit dem BiBo versichert. Ausserdem sind alle Tricks garantiert kindgerecht, hat er sie doch an seinen eigenen Kindern geprobt.

Neugierige Augen, wohin man schaut
Als ein paar Kinder sich hinter einem Bücherregal bis nahe an die Bühne pirschen, um einen Blick in den Zauberkoffer zu werfen, ruft Magic Scuto: «Oh, der Blickwinkel von euch dort drüben passt mir aber gar nicht!» Sofort rückt er seinen Zauberkoffer von den Kindern zurück, damit keiner mehr sieht, was er macht. Jedenfalls hofft das Magic Scuto. Als er etwas später merkt, dass ihm klammheimlich zwei Mädchen von der Treppe über seinem Kopf in den Koffer schauen, bittet er sie prompt auf die Bühne und führt mit ihnen einen weiteren Trick vor. So vergeht die Stunde wie im Flug. Als das grosse, etwas lärmige Aufbrechen ausbricht, fragt man sich, wie Magic Scuto es hingezaubert hat, die Kinder so lange so ruhig zu halten.

Gregor Szyndler


Image Title

1/10


Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote