LESERBRIEFE
Mindestanstandslohn

  23.01.2025 Oberwil

Mindestanstandslohn

2022 waren in BL 143’000 Menschen erwerbstätig. (Statistik Kanton)

12’000 Personen, mehrheitlich Frauen in Niedriglohnbranchen, verdienten unter Fr. 22.–/Std. (Statistik Unia). Das sind 8,4 %. In Branchen mit GAV kommen so tiefe Löhne kaum vor. Branchen ohne GAV beschäftigen also diese «Working poor», die trotz 100 % Arbeit kaum über die Runden kommen. Nicht die Arbeitgeber, sondern deren Kunden, also wir alle, beuten diese Menschen aus. Einen Mindestlohn ablehnen kann nur jemand, der kein Schamgefühl kennt.

In Genf hat eine Nachuntersuchung ergeben, dass arbeitslose Menschen öfter einen Job suchen und finden, seit der Mindestlohn eingeführt ist. (Klar: Wer will denn schon arbeiten gehen, wenn er/ sie nachher trotzdem sozialhilfeabhängig ist.) Der Mindestlohn verdient ein klares Ja.

Beat Flückiger, Oberwil


Mindestlohn – eine Sache der Vernunft

Anfang Februar stimmen wir im Kanton Basel-Land über die sogenannte «Mindestlohn-Initiative» ab. Worum geht es im Kern? Niemand, der eine 100-%-Stelle hat, soll weniger als Fr. 22.–/Stunde brutto verdienen. Es gibt Argumente dafür und welche dagegen.

Zuerst die Argumente gegen die Initiative: Grundsätzlich soll in einer liberalen Marktwirtschaft nur Angebot und Nachfrage gelten. Das heisst auch, dass ein Arbeitgeber frei ist, eine Stelle bei irgendeinem Lohn auszuschreiben und diese Stelle angenommen oder eben nicht angenommen werden kann.

Die Argumente dafür, das heisst, die Mindestlohninitiative zu unterstützen: Im Kanton Basel-Land (statisch belegt) verdienen rund 7000 Personen weniger als Fr. 22.–/Stunde brutto für eine Stunde Arbeit. Ich würde raten, dass man sich vor einem endgültigen Entscheid selbst die Frage stellt, wie viel verdiene ich pro Stunde brutto? Wie würde ich mein Leben gestalten, wenn ich weniger als Fr. 22.–/Stunde brutto verdienen würde?

Danach füllen Sie den Stimmzettel aus. Übrigens, in den Kantonen Neuenburg, Basel-Stadt oder im Tessin hat die Einführung des Mindestlohnes bei Fr. 22.–/Stunde brutto zu keinen Entlassungen geführt … jedenfalls wurde in keinem Fall in den Medien darüber berichtet. So viel zu «professionellen» Erhebungen.

Paul Hofer, Oberwil


Von der «Volkstribüne»

An einer der letzten Landratssitzungen hat eine junge SP-Frau klare harte Worte an die FDP gerichtet. Ein langjähriger FDP-Landrat konterte giftig und frech! Wenn mir das passiert wäre, ich wäre auf ihn zu und hätte ihm eine «Watsche» gehauen.

Da kam mir eine Gegebenheit aus dem italienischen Parlament in den Sinn (das Erreignis ist sicher schon gut 30 Jahre zurück und wurde auf allen «Kanälen» europaweit gesendet). Ein Linker haute einem Rechten die flache Hand ins Gesicht. Der Sitznachbar des Rechten schlug die geballte Faust an den Kopf des Linken. Ein sicher 10 Minuten dauernder Tumult ging los. Stühle flogen und Fäuste wurden platziert. Vier Herren mussten ins Spital eingeliefert werden.

Es ist wertvoll, legitim, gut und richtig, unterschiedliche Meinungen zu haben. Jedoch sollten die in jedem Fall helfen einen Konsens zu finden. Dafür sind die Politiker gewählt worden!

Jörg Schneider, Oberwil


Schwachpunkte ausmerzen

Die Wahlrechtsreform ändere gar nicht viel, monieren die Gegner. Sie sei den Aufwand nicht wert. Wie bitte? Erwartet man von einer Wahlrechtsreform, dass am Schluss 20 EVP’ler im Landrat sitzen und nur noch 8 SVP’ler? Seit 2019 ist die Reform in Vorbereitung, der Aufwand ist also schon angefallen. Bei einem Nein hiesse es: Ausser Spesen nichts gewesen. Ich persönlich hätte mir zwar eine Reduktion der 12 Wahlkreise gewünscht, aber die Abschaffung der Wahlregionen (was ist das eigentlich?!?) ist doch schon mal ein grosser Wurf. Im Prinzip ist die Reform ein «No-Brainer», wie man heutzutage sagt. Die gravierenden Schwachstellen des bestehenden, extrem komplizierten und fehleranfälligen Wahlsystems werden ausgemerzt, ein einfacheres Wahlsystem wird eingeführt, welches sich in 9 Kantonen bewährt hat, «Stand der Technik» entspricht und den Wählerwillen genauer abbildet. Wie kann man hier dagegen sein?

Yves Krebs, Oberwil, Landrat GLP


Warum die Jungen mit der Umweltverantwortungs-Initiative unterstützen?

Unsere Gesellschaft hat grosse Erwartungen an die jüngere Generation. Wir wünschen uns VisionärInnen, die nicht nur fordern, sondern aktiv an Lösungen arbeiten. Junge Menschen, die den Mut haben, für eine bessere Welt einzustehen.

Genau das haben die Jungen Grünen mit der Lancierung der Umweltverantwortungs-Initiative getan! Mit dieser Initiative zeigen sie, dass sie Verantwortung übernehmen und die Zukunft nachhaltig gestalten wollen.

Lasst uns die Jungen auf diesem Weg unterstützen! Sie haben es verdient, für ihren Einsatz belohnt zu werden. Ein Ja zur Umweltverantwortungs-Initiative ist ein Ja zu einer nachhaltigen Zukunft – und ein Zeichen der Anerkennung für die Arbeit und das Engagement der jungen Generation. Gemeinsam können wir die Weichen für eine bessere Welt stellen!

Lotti Stokar


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