Sonderabfalltag und «Clean-up-Day»
11.09.2025 OberwilDer Sonderabfalltag sorgt in Oberwil für sachgemässe Entsorgung problematischer Abfälle und der «Cleanup-Day» tut etwas gegen Littering.
Am 13. September zwischen 9 und 12 Uhr findet auf dem Werkhof der jährliche Sonderabfalltag statt. Ziel ist es, eine niederschwellige Entsorgung anzubieten für verschiedene Problemabfälle. Ein Speziallastwagen der Firma Thommen-Furler AG sorgt für die korrekte Entsorgung von Farben, Lacken und Dispersionen, aber auch von Medikamenten. Wann immer möglich sollen die Sonderabfälle in der Originalpackung entsorgt werden. «Für die Gemeinde ist der Sonderabfalltag personalintensiv», erklärt Katharina Lindenmann im Gespräch mit dem BiBo. Lindenmann ist die Verantwortliche für den Bereich Umwelt und Energie bei der Gemeinde. «Auch Mitglieder der Energie- und Umweltkommission sind vor Ort, um das Personal des Werkhofs beim Sortieren der Abfälle zu unterstützen und für Fragen der Leute da zu sein.»
Investition in Umweltschutz und -sicherheit
Es geht darum, einen niederschwelligen, bequemen Weg zu bieten, um verschiedene Sonderabfälle aufs Mal zu entsorgen – beispielsweise Inertstoffe (Keramik, Blumentöpfe, Plättli etc). Sie gehören nicht in den Hausmüll, sondern werden separat entsorgt, weil sie nicht verbrennen und nur das Gewicht der Abfallsäcke steigern und die Verbrennungsanlagen beschädigen können. «Die richtige Entsorgung ist für die Gemeinde wichtig: Viele Abfälle haben ein Gefahrenpotenzial, wenn sie unsachgemäss entsorgt werden», so Lindenmann. «Spraydosen beinhalten Gase und flüssige Chemikalien könnten ins Wasser gelangen bei unsachgemässer Entsorgung.» Darum ist der Sonderabfalltag auch gratis: «Für die Gemeinde ist es eine wichtige Serviceleistung und eine gute Investition in Umweltschutz und -sicherheit: An einem solchen Tag können wir viele Dinge sachgemäss entsorgen, die bei falscher Entsorgung eine potenzielle Gefahr für die Umwelt darstellen.»
Nur übliche Haushaltsmengen
Bei den Chemikalien kamen letztes Jahr 1900 Kilogramm zusammen – vor allem Lacke, Farben und Spraydosen, aber auch Medikamente. Bei den Inertstoffen hatte sich eine Mulde mit Blumentöpfen, Porzellan, Ziegeln und Backsteinen gefüllt.
Aber auch einiges an Gips und Holz kam zusammen. Eine Statistik wird nicht geführt darüber, wie viele Leute genau es waren. Lindenmann schätzt, dass es 200 gewesen sein dürften im letzten Jahr. «Einen Peak hatten wir nach Corona, da hatten die Leute viel Zeit zum Ausmisten von Estrich, Werkstätten oder Kellern.» Erlaubt ist das Entsorgen von Sonderabfällen nur in üblichen Haushaltsmengen. «Das regelt sich von selbst», sagt Lindenmann. «Man kann nicht mit dem Auto zu den Mulden fahren, ergo kann man nur entsorgen, was man auch selbst tragen oder auf einem Handwagen transportieren kann.» Bei den Inertstoffen seien auch schon gut erhaltene Kacheln von einem schönen Kachelofen entsorgt werden, berichtet sie. «Das ist natürlich schon etwas schade, wenn man so etwas in die Mulde fliegen sieht – genauso wie komplette Teeservices. Da denke ich manchmal schon, ob das nicht etwas für den Bring- und Hol-Tag wäre. Aber natürlich entscheiden das die Leute selbst.» Tipp: Am besten vor dem Besuch des Sonderabfalltags die Details im Internet checken.
«Clean-up-Day 2025»
Nicht nur mit dem Sonderabfalltag sorgt Oberwil für mehr Sauberkeit: Am 20.9. steht der «Clean-up-Day» auf dem Kalender. Treffpunkt ist 13.30 Uhr beim Werkhof, lange Hosen und geschlossene Schuhe sind Voraussetzung. Dann gehen die Freiwilligen u. a. Uferzonen in Gewässernähe ab, wo sie Jagd auf Zigarettenstummel machen. Dass jede weggeworfene Kippe Hunderte Liter Wasser verunreinigen kann, zeigt, wie wichtig diese Sisyphusarbeit ist. Marianne Eichenberger ist Präsidentin der Oberwiler Energie- und Umweltkommission, die den «Clean-up-Day» organisiert: «Letztes Jahr hatten wir 25 Freiwillige», berichtet sie. Gefunden wurden nebst Zigarettenstummeln vor allem sehr viel PET und Alu, fährt sie fort. «Wir haben aber auch schon Velos, Stühle und Bilder aus dem Bach geholt.» Für die Freiwilligen gibt es ein Zvieri und etwas zu trinken. «Anmelden muss man sich nicht, so ist es für uns immer eine Überraschung, wie viele Leute kommen», so Eichenberger. «Uns ist es vor allem ganz wichtig, zu zeigen: Littering ist nicht gut – und wir machen etwas dagegen!»
Gregor Szyndler
Sonderabfalltag: 13. September
9–12 Uhr, Werkhof Oberwil
«Clean-Up-Day»: 20. September
13.30–16 Uhr, Werkhof Oberwil