«Mein Basel»: Ein Abend voller Geschichten und Begegnungen
28.11.2024 RegioAm Montagabend fand in der Safran-Zunft die feierliche Präsentation des Buches «Mein Basel – Entdeckungsreise durch 19 Quartiere» statt – eine Zusammenarbeit des Friedrich Reinhardt Verlags und der Basler Zeitung. Das Buch, das sich den 19 Quartieren der Stadt widmet, entstand aus einer beliebten Artikelserie, die während des Sommers in der BaZ veröffentlicht wurde. In monatelanger Arbeit überarbeitete das Team die Texte, fügte neue Inhalte hinzu und ergänzte die Artikel um eindrucksvolle Fotografien. Das Resultat ist ein Werk, das nicht nur informative Einblicke bietet, sondern auch die Vielfalt und den Charakter der Basler Quartiere auf besondere Weise erlebbar macht.
Doch die Leserschaft kam an diesem Abend nicht nur, um Bücher zu kaufen: Die Möglichkeit, von der Redaktion oder dem bekanntesten Stadtführer «Grabmacherjoggi» signierte Exemplare zu ergattern, lockte viele Gäste. «Eine Momentaufnahme ist immer eine vergängliche Sache», so «Grabmacherjoggi», welcher bei der Vernissage auch ein paar Worte an die Besucherinnen und Besucher richtete. «Das wird also mal ein nostalgisches Buch werden.»
Marcel Rohr, Chefredaktor der Basler Zeitung, nahm sich an dem Abend die Zeit für persönliche Gespräche und erwähnte in seiner humorvollen Rede die 19 Quartiere: «Vieli Fassette bietet au sBachlette, im Iselin lauft eher weniger, dört het kürzlich öber en grosse Wettstei in Hirzbrunne gworfe.» Die Anekdoten über die Eigenheiten der Stadtteile sorgten für heitere Stimmung und spiegelten zugleich die zentrale Botschaft des Buches wider: Jedes Quartier hat eine eigene Identität und trägt auf einzigartige Weise zur Vielfalt Basels bei.
Persönliche Geschichten
Einen besonderen Moment lieferte an dem Abend auch Alfred Rüdisühli, Verwaltungsratspräsident vom Friedrich Reinhardt Verlag. «Ich bin selber in einem der Quartiere aufgewachsen», erzählte Rüdisühli bei seiner Ansprache. «Ein Quartier, das es eigentlich gar nicht gibt: das Horburg-Quartier.» Mit einer Anekdote aus dem Horburgpark, den er als Jugendlicher mit seinen Freunden nachts erkundet hatte, brachte er die Zuhörer zum Schmunzeln.
Der kleinste Kanton
Mit gerade einmal 37 Quadratkilometern Fläche ist Basel-Stadt der kleinste Kanton der Schweiz. Doch was ihm an Grösse fehlt, macht er durch Dichte und Vielfalt wett. Der Kanton ist nicht nur der am dichtesten besiedelte, sondern auch kulturell und architektonisch überaus facettenreich. Diese Stadtteile tragen Namen wie Matthäus, Gundeldingen, Klybeck, Hirzbrunnen oder Bruderholz und erstrecken sich von der Altstadt bis hin zu modernen Wohngebieten.
Das Buch «Mein Basel» ist das Ergebnis einer intensiven journalistischen Arbeit, die sich über mehrere Monate erstreckte. Ein halbes Jahr lang widmeten sich Redakteurinnen und Redakteure der Basler Zeitung der Aufgabe, die Stadtteile nicht nur zu beschreiben, sondern sie auf eine ganz besondere Weise erlebbar zu machen. Die Teams durchstreiften versteckte Innenhöfe, fanden gemütliche Cafés und unerwartete Naturparadiese, die selbst vielen Einheimischen unbekannt sein dürften. Dabei legte die Redaktion besonderen Wert darauf, mit den Menschen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Sie sprachen mit Bewohnerinnen und Bewohnern, die ihre Stadtteile kennen und aus eigener Erfahrung berichten konnten, was das Leben dort so besonders macht.
Das Buch ist nicht nur eine Sammlung von Reportagen, sondern zeigt auf, wie viel Leben und Geschichte in den einzelnen Quartieren steckt. Es ist eine Momentaufnahme, die dazu inspiriert, auch die weniger bekannten Seiten Basels zu entdecken.
Von StephanieVetter-Beljean