«Voll krass, so ein toter Winkel!»
03.04.2025 EttingenLetzte Woche wurden die 6.-Klässler der Primarschule Ettingen in einem praxisorientierten Event über die Gefahren des toten Winkels bei Lkw aufgeklärt. Das sorgte bei vielen Schülerinnen und Schülern für Erstaunen.
Im Jahr 2023 ereigneten sich in der Schweiz mehr als 18‘000 Verkehrsunfälle mit Personenschaden. Bei diesen Unfällen verloren rund 250 Menschen ihr Leben. Auch wenn die Zahl der Verkehrstoten seit den 1970er-Jahren kontinuierlich gesunken ist, bleibt jedes Opfer eines zu viel. Besonders gefährlich im Strassenverkehr ist der sogenannte tote Winkel, insbesondere bei Lastwagen.
Durch die Grösse der Fahrzeuge kann es für den Fahrer beim Abbiegen oder Spurwechsel schwierig sein, den gesamten Bereich um das Fahrzeug zu überblicken – selbst mit moderner Technik wie Rückfahrkameras. Stark gefährdet sind ältere, weniger mobile Personen sowie Kinder, die es oft schwer haben, sich korrekt im Verkehr zu verhalten und die Situation richtig einzuschätzen. Besonderen Gefahren sind Kinder auf Velos ausgesetzt, da sie im toten Winkel leicht übersehen werden können. Die Gefahr, im toten Winkel eines Lastwagens unsichtbar zu werden, kann tragische Folgen haben, weshalb Aufklärung und präventive Massnahmen in diesem Bereich von grosser Bedeutung sind.
Um auf diese Gefahr aufmerksam zu machen und das Bewusstsein zu schärfen, veranstaltete das Elternforum der Primarschule Ettingen in Zusammenarbeit mit der Abteilung Verkehrsinstruktion der Kantonspolizei Baselland und der Firma Gebr. Stöcklin & Co. AG am 25. März einen speziellen Aufklärungsanlass zum Thema «Toter Winkel beim Lkw». Ziel des Events, der auf dem Areal der Primarschule Ettingen durchführt wurde, war es, den Schülerinnen und Schülern der 6. Klasse das Bewusstsein für diese Gefahr zu schärfen und ihnen praxisnahe Einblicke zu geben, wie sie sich selbst im Strassenverkehr sicherer bewegen können.
Der Tag begann mit einem informativen Film sowie Arbeitsblättern, die von der Verkehrsinstruktion der Kantonspolizei Baselland bereitgestellt wurden. Die Schülerinnen und Schüler erhielten theoretische Informationen zum Thema «Toter Winkel» und dessen Bedeutung im Strassenverkehr, insbesondere aus der Perspektive eines Velofahrers. An einer weiteren Station wurde spielerisch vermittelt, wie sich der Bremsweg bei unterschiedlichen Strassenverhältnissen verändert. Diese praktischen Übungen förderten das Verständnis der Kinder und brachte ihnen die Gefahren im Strassenverkehr näher; entsprechend beeindruckt zeigten sich die Kinder.
Ein Highlight des Events war die Möglichkeit, in der Fahrerkabine eines Lkw der Firma Gebr. Stöcklin & Co. AG Platz zu nehmen. Ein Velofahrer demonstrierte anschaulich, wie er im toten Winkel eines Lastwagens beim Rechtsüberholen verschwindet. Die eindrucksvolle Demonstration hinterliess bei den Kindern sichtbare Eindrücke und sorgte für erstaunte Reaktionen wie «Wow» und «Voll krass». Die Schülerinnen und Schüler konnten somit hautnah erleben, wie schnell und gefährlich eine solche Situation sein kann, wenn man als Velofahrer im toten Winkel eines Lastwagens übersehen wird.
Die Organisatoren sind sich sicher, dass die Kinder nun mit einem geschärften Bewusstsein für den Strassenverkehr unterwegs sein werden. Denn insbesondere ein solcher praxisorientierter Ansatz der Sensibilisierung trägt entscheidend dazu bei, die Sicherheit von Kindern im Strassenverkehr zu erhöhen.
Ein herzlicher Dank gilt der Firma Gebr. Stöcklin & Co. AG für die Bereitstellung des Lkw inklusive Chauffeur Armin Mitterer, der Abteilung Verkehrsinstruktion der Kantonspolizei Baselland für das informative Material und die Giveaways sowie der Schulleitung der Primarschule Ettingen, die den Anlass erst ermöglicht hat. Diese Zusammenarbeit ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie verschiedene Institutionen gemeinsam daran arbeiten können, das Sicherheitsbewusstsein in der Gesellschaft zu stärken.
Elternforum der Primarschule Ettingen