GEMEINDERAT
Zum Rechnungsjahr 2024
05.06.2025
Ettingen
Die Jahresrechnung 2024 der Gemeinde Ettingen schliesst bei Ausgaben von CHF 27,670 Mio. und Einnahmen von CHF 25,972 Mio. mit einem Aufwandüberschuss von CHF 1,698 Mio. Der Verlust wird dem Eigenkapital belastet, welches sich somit auf CHF 7,763 Mio. reduziert.
Positiv beeinflussen konnte die Rechnung 2024 der Finanzausgleich, welcher mit CHF 0,679 Mio. Mehreinnahmen als budgetiert zubuche schlägt, sowie die alle 5 Jahre turnusmässige Neubewertung des Finanzvermögens, welches gesamthaft um CHF 1,378 Mio. aufgewertet werden konnte. Dahingegen fiel negativ ins Gewicht, dass Buchungsfehler aus dem Jahr 2017 aus Landkäufen für den Sportplatz Toggesematten mit CHF 1,035 Mio. auskorrigiert werden mussten und die Erfolgsrechnung stark belasteten.
Die finanzielle Lage der Gemeinde bleibt weiterhin angespannt, insbesondere auch im Hinblick auf die hohen Investitionen in die Sanierung des Schulhauses Hintere Matten von CHF 11,910 Mio., welche in den nächsten zwei Jahren ansteht. Hierdurch wird sich die Gemeinde Ettingen weiter verschulden, was zu zusätzlichen Kapitalkosten für Zinsaufwendungen führen wird und höhere Abschreibungen nach sich zieht.
Weiterhin stark wachsend sind die Kosten im Bereich Alter, welche mit einem Netto-Aufwand von CHF 2,957 Mio. einen neuen Höchststand erreicht haben. Dieser liegt somit um CHF 0,277 Mio. höher als budgetiert. Die Steigerung zwischen dem Rechnungsjahr 2023 zu 2024 beträgt sogar CHF 0,673 Mio. Ebenso belastet die Soziale Sicherheit die Rechnung 2024 mit Mehraufwendungen von CHF 0,277 Mio. zum Budget. Die Fiskalerträge (alle Steuerarten) entwickelten sich gegenüber der Rechnung 2023 leicht positiv, erreichten jedoch nicht das budgetierte Ziel, was zu Mindereinnahmen im Budget von CHF -0,818 Mio. führte.
Der Gemeinderat ist sich dieser unbefriedigenden finanziellen Situation bewusst und hat mit dem Projekt «Zukunft-Plus» bereits die Weichen gelegt, um die Kosten und Erträge der Gemeinde Ettingen substanziell und nachhaltig zu verbessern. Hierzu wird die Bevölkerung an einer öffentlichen Veranstaltung am 26. Juni 2025 näher informiert.
Es gilt jedoch anzumerken, dass vor allem die kostenintensiven Bereiche Gesundheit, insbesondere Alter und Soziale Sicherheit, sowie Bildung kaum eine Einflussmöglichkeit seitens der Gemeinde zulassen, da diese gesetzlich geregelt sind.
Gemeinderat