Stau wegen Bus

  07.11.2024 Leserbriefe, Oberwil

Geehrter Herr Szyndler

Leider muss ich an Ihrem Bericht zur Gemeindeversammlung Oberwil eine Korrektur anbringen. Bei meinem Votum ging es nur sekundär um Gelenkbusse. Primär um die Haltestelle vor dem Gemeindehaus. Auslöser war die zugespitzte Situation im Zusammenhang mit dem Tramersatz der Linien 10/17.

Als die Planung des Vorplatzes an der GV besprochen wurde, habe ich angeregt, die Haltestelle der Linien 60/61/64 so zu gestalten, dass gleichzeitig 2 Gelenkbusse die Haltestelle bedienen können, ohne den MIV zu blockieren. Dies damit Passagiere von einer Linie auf die andere umsteigen können.

Die Ausführung erfolgte hingegen so, dass selbst zu einem späteren Zeitpunkt meine Anregung nur mit grösserem Aufwand umsetzbar sein dürfte.

An dieser Haltestelle sehen ÖV-Nutzer häufig den Bus, in den sie umsteigen möchten, ein paar Fahrzeuge weiter vorne. Der Chauffeur des hinteren Busses darf die Türen jedoch ausserhalb der Haltestelle nicht öffnen. Verstärkt wurde dieser negative Effekt durch den Tramersatz.

Durch die ungeschickte Positionierung der Haltestelle staut sich der Verkehr in Stosszeiten über den Kreisel bis in die Allschwiler-, Bottminger- und Binningerstrasse. Zusätzliches Staupotenzial verursachen die nicht mehr in einer Haltebucht stoppenden Busse am Bündtenweg. Massiv verstärkt im Zusammenhang mit der 10er-Ersatzhaltestelle Stallen.

Es wird zu wenig beachtet, dass die ideologische MIV-Blockierung den strassengebundenen ÖV ebenfalls betrifft. Die ÖV-Attraktivität leidet zusätzlich, wenn Umsteigeanschlüsse dadurch verhindert werden.

Von Blockadeaktivitäten betroffen sind auch Einsatzfahrzeuge. Es wird unter Umständen schwierig, Patienten zeitnah ins Universitätsspital Basel zu bringen.

Martin Leidreiter




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